Von Grunbach nach Winterbach - ein Genusscocktail
Start und Ziel: | Start: S-Bahn-Haltestelle Grunbach, Bahnhofstr. 74, 73630 Remshalden
ÖPNV: S-2 Haltestelle Grunbach Ziel: S-Bahn-Haltestelle Winterbach, Bahnhofstr. 1, 73650 Winterbach ÖPNV: S-2 Haltestelle Winterbach |
Strecke: | 14,0 km |
Höhendifferenz: | 320 m |
Reine Gehzeit: | 4 1/2 Std. |
Typ: | Streckenwanderung |
Verfasserin: | Brigitte Kranzer-Hamatschek |
Topografische Karte: 1:25000, W220 Welzheim
Ein Genusscocktail gemixt aus Wald, Streuobstwiesen, Aussicht und Wandern – zu genießen in hügeliger Halbhöhenlage zwischen Waiblingen und Schorndorf.
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bahnhof in Remshalden-Grunbach. Das erste Teilstück führt durch den nördlichen Ortsteil zur alten Wehrkirche St. Dionysius.
Ab hier der Markierung „Geologischer Pfad“ folgend, schlängelt sich ein schmaler Pfad entlang des „Grünen Bachs“ zu den Naturphänomenen „Grunbacher Wasserfall“ und zwei oberhalb davon liegenden Klingen. Tafeln am Weg geben Informationen zu den geologischen Besonderheiten.
Am Ende des Waldes Zweigt links bei einer Bank ein schmaler, nicht markierter Weg vom geologischen Pfad ab den Hang hinauf. Ober angekommen geht’s rechts am Waldrand entlang. Der Querweg mit der Markierung „Geologischer Pfad / Buoch“ wird überquert. Beim nächsten Querweg heißt es in spitzem Winkel nach links abbiegen und duch ein kleines Waldstück mit einer markanten Klinge wandern. Der Waldweg mündet in einen Wiesenweg. An dessen Ende ein zweites Mal links abbiegen und wieder zieht’s aufwärts in den Wald. Nach 600 m beim Erreichen einer Linkskurve verlässt die Wanderroute den Forstweg. Eine schmale, nicht markierte Spur führt geradeaus bergauf und stößt bei der Schutzhütte „Marschallhölzle“ auf den markierten Wanderweg zum Bauerberger Hof. Immer wieder fordert die spannende, in ständigem Auf und Ab verlaufende Strecke zum Beobachten des Landschaftsraums Mischwald auf. Fragen wie es um die Gesundheit unserer Wälder steht, stellen sich von selbst.
Am Bauersberger Hof werden die Mühen des Aufstiegs bei einer möglichen Rast an einem der Weingüter mit fantastischer Aussicht über die Weinberge weit ins untere Remstal westwärts über Fellbach hinaus Richtung Ludwigsburg / Asperg belohnt.
Vom Bauersberger Hof weist dann der Naturlehrpfad den Weg nach Rohrbronn. Vorbei an alten Rebhängen wird an einem „Häckselplatz“ vorbei gegangen. Der Naturlehrpfad zieht leicht bergan nach links. Nach weiteren ca. 300 m auf dem Naturlehrpfad zweigt bei einem kleinen Wäldchen ein nicht markierter aber gut erkennbarer Wiesenweg rechts ab. Er schlängelt sich nach einer Linkskurve an Streuobstwiesen entlang und stößt auf die Verbindungsstraße Rohrbronn – Hößlinswart und den RemstalWeg.
Die Streuobstwiesen entlang des Weges sind eine sehenswerte regionale Besonderheit. Zur Erntezeit lohnt es sich, einen heruntergefallenen Apfel zu vernaschen.
Auf dem RemstalWeg geht’s weiter am Sonnenberghof vorbei in den Ort Rohrbronn. In der Ortsmitte führt die Straße „Im Brunnengarten“ den Wanderer hinunter nach Winterbach. Auf abwechslungsreichem, naturbelassenen Weg wird kurz nach dem Passieren einer Klinge der halblinks bergan ziehende Weg genommen. Er führt nach ca. 700 m rechts abwärts zu einem Haus. Kurz hinter dem Haus bei der sogenannten „Hofhalle“ folgt die Route ein kleines Stück dem mit einem baluen Punkt markierten Wanderweg links bergan. An der nächsten Weggabel wird der markierte Weg nach rechts verlassen, um auf nicht markiertem Weg bald wieder durch Streuobstwiesen talwärts gehen.
Beim Erreichen des nächsten asphaltierten Weg rechts abbiegen und danach gleich wieder rechts auf einen naturbelassenen leicht abwärts weisenden Weg einschwenken. Nach weinigen Metern liegt links der „Häckselplatz“ von Winterbach. Der Querweg führt links zur „Gruhe“ und Straße. Nach der Brücke über die B 29 weisen Schilder zu einer Besenwirtschaft und in den Zielort Winterbach zur S-Bahn-Haltestelle.
Informationen für unterwegs:
Wehrkirche St. Dionysius
Die heutige Evangelische Kirche in Grunbach ist St. Dionysius geweiht. Als Chorseitenturmkirche wurde sie 1481 an Stelle einer Vorgängerkirche, die vermutlich aus dem 12. Jahrhundert stammte, gebaut. 1863 wurde diese Kirche durch Christian Friedrich Leins gotisierend korrigiert und verändert (u. a. Fenster und Chorbogen). Der achtseitige Turmhelm ist noch spätgotisch. 3/8 Chorschluss, mit einem einzigen Rippenstern gewölbt.
Grundriss
Die Kirche ist eingebunden in eine Wehrkirchenarchitektur. Das Steinkirchenbauwerk ist umgeben von einer Ringmauer, die wegen des abfallenden Geländes auf der Ost- und Südseite starke Stützpfeiler aufweist. Der dreigeschossige Turm mit Schießscharten. In der südlichen Mauer zwei Grabkreuze mit eingemeißeltem Winzermesser („Horbe“) und ein Arrest (dem sog. „Karräsperle“).
Innenansicht
Langhaus mit Holztonnen-Gewölbe von 1964. Sandsteinkanzel vom Anfang des 17. Jahrhunderts; der Schalldeckel um 1720. Kruzifixus, vorzügliches Schnitzwerk des frühen 16. Jahrhunderts aus dem Umkreis von Hans Syfer. Romanischer Taufstein um 1200. Grabmal für Johannes Lins, Priester aus Winnenden (gest. 1517), die Figur des Verstorbenen in flachem Relief. Fenster im Chor von Wulf-Dieter Kohler (1964).
Weitere Informationen finden Sie hier.
Grunbacher Wasserfall
Oberhalb des Ortes Grunbach fällt der Bach Grunbach wenig nördlich eines Sportplatzes noch im Wald drei Meter tief frei über eine Keupersandsteinbank.
Wandergenuss auf 215 Kilometern nördlich und südlich der Rems: durch weitläufige Weinbau- und Waldgebiete, Streuobstwiesen, historische Städte und sympathische Dörfer.
Einkehrmöglichkeiten
Bauersberger Wengerterstüble
Weingut H. Beutel, Bauersberger Hof 11, 73630 Remshalden,
Telefon: 07151 – 9947131,
Spezielle Öffnungszeiten finden Sie hier.
Weingut Mayerle
Bauerberger Hof 19, 73630 Remshalden,
Telefon: 07151 – 73408,
Spezielle Öffnungszeiten nur im Monat Juni finden Sie hier.
Besenwirtschaft in Winterbach
Schmiegs Rems Besen, Sudetenstraße 4, 73650 Winterbach,
Telefon: 07181 – 9940333,
Spezielle Öffnungszeiten finden Sie hier.