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Rottweiler Turm im Blick

11,2 km | 150 Höhenmeter
Kategorie 1: leicht i
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Tourenfakten
Start und Ziel: Bahnhof Rottweil, Bahnhof 1, 78628 Rottweil

Strecke: 11,2 km
Höhendifferenz: 150 m
Reine Gehzeit: 2 1/2 Std.
Typ: Rundwanderung
Verfasser: Norbert Utzler
Wegbeschreibung

Topografische Karte: 1:25 000, W250 Spaichingen
Beginnt in der Region: Baar und Neckar von Schwenningen bis Horb
Beginnt im Gau: Gau11 – Heuberg-Baar-Gau

Der neue 246 Meter hohe Aufzugstestturm ist speziell auf die Aufzugtechnik von morgen ausgelegt: In den zwölf Schächten innerhalb des Turms, der einen Durchmesser von 21 Metern aufweist, können die Ingenieure Aufzüge mit schwindelerregenden Geschwindigkeiten von bis zu 18 m/s testen. Mit diesem Turm wird Rottweil zum Zentrum für die Zukunft der vertikalen Personenbeförderung.

Bitte Rucksackvesper und ausreichend Getränke mitbringen. Und denken Sie an witterungsangepasste Kleidung, gute Wanderschuhe und Sonnenschutz / Sonnencreme.

Wir starten eine interessante Wanderung am Bahnhof in Rottweil. Dort gibt es auch Parkplätze für mit dem Auto Anreisende. Eine durchgängige Markierung der Wanderung gibt es nicht.
Wir folgen vom Bahnhof aus Richtung Göllsdorf dem „blauen Dreieck“ bzw. der Beschilderung „Naturlehrpfad“ auf dem Gehsteig bzw. später auf einem Wanderweg/Radweg. In Göllsdorf geht es am Rathaus vorbei, den Schildern „Linsenbergweiher“ folgend, in das dortige Naturschutzgebiet. Häufig hat man nach Göllsdorf den Testturm mit seiner Gesamthöhe von 246 m immer wieder im Blick. Der Turm wurde zwischen 2014 und 2017 gebaut. Die Besucherplattform auf 232 m bietet bei gutem Wetter einen grandiosen Rundumblick.
Wir folgen der Wegweisung bis zum Linsenbergweiher, einem idyllisch gelegenen Weiher. Dieser lädt ein zu einer Rast. Dort liegt auch die Fischerhütte, die von Dienstag bis Sonntag Speisen und Getränke anbietet.
Weiter geht es bis zum Wegweiser „Katzenwald“, dann nach links und nach 100 m wieder rechts in Richtung „Hasenwirts Käppele“. Über dem Neckartal hinweg sieht man die spektakuläre Kulisse der Rottweiler Altstadt, der ältesten Stadt von Baden-Württemberg. Von links sieht man den Kapellenturm, dann den Hochturm (Wach- und Gefängnisturm), dann den Turm des spätromanischen Heilig-Kreuz-Münsters und zuletzt den alles überragenden Thyssen Testturm.
Gegenüber der Kapelle „Maria im Feld“ geht es einen nicht bezeichneten Weg/Trampelpfad links an einer langen Hecke vorbei, bis wir wieder auf einen Teerweg kommen und diesem folgen wir dann rechts auf der Römerstraße bis an die Wegkreuzung „Römerhof“, wo wir dann nach links Richtung Thyssen Krupp Testturm wandern.
Am Gasthof Seehof queren wir die L423 und stehen vor dem Industriegebiet „Berner Feld“. Von hier kann man direkt zum Testturm gehen.
Zurück geht es entlang der Neckarstraße hinab in das Neckartal. Wir queren den Neckar und biegen danach scharf links ab, vorbei an der Spittelmühle und auf dem Radweg bis zum Eisenbahntunnel. Rechts oben über dem Eisenbahngleis der Gäubahn hat man einen schönen Blick auf die Lorenzkapelle am Bockhof und den Pulverturm, einem Teil der früheren Stadtbefestigung. Vor dem Tunnel geht der Fußweg gerade aus hoch in die Altstadt von Rottweil, deren Besuch unbedingt mit der Wanderung verbunden werden sollte. Den Bahnhof erreichen wir dann über die Hochbrücke links die Bahnhofstraße hinunter.

 

Informationen für unterwegs:

Thyssen Testturm
100 Ingenieure planten eines der spannendsten Bauvorhaben Deutschlands, das in weniger als zehn Monaten im 3-Schichtbetrieb gebaut wurde. Zum Einsatz kamen unter anderem 15.000 Kubikmeter Beton, 200 Felsnägel und 2.640 Tonnen Stahl.
Der Turm hat zahlreiche Architektur-, Ingenieurs- und Designpreise gewonnen und bietet einige Alleinstellungsmerkmale. So ist er das weltweit erste Bauwerk, das durch ein Schwingungspendel im Inneren des Turmschafts in Schwingungen versetzt werden kann. Auf diese Art werden reale Windlasten simuliert. Der Schaft ist mit einer speziellen Glasfaser-Textilie entlang eines Wendelrohrs ummantelt, welche die eigentliche Außenform des Turms festlegt. Der Turm ist dadurch gleichzeitig das höchste textilverkleidete Gebäude der Welt.
Mit einem Investitionsvolumen von mehr als 40 Millionen Euro unterstreicht TKE die besondere Bedeutung der Region: Zusammen mit dem Aufzugswerk in Neuhausen auf den Fildern bildet Rottweil mit dem Testturm eine hochmoderne Innovationsschmiede für Aufzugstechnik mit insgesamt über 1.500 Mitarbeitern.
Weitere Infos hier.

Linsenbergweiher

Kapelle Maria im Felde „Hasenwirts Käppele“
Einsam auf freier Wiese vor dem prächtigen Panorama Rottweils steht die Kapelle Maria im Felde, sie wird auch „Hasenwirts Käppele“ genannt. Die Vorfahren der heutigen Besitzer des Gasthauses zum Hasen waren im 19. Jahrhundert Karl Viktor Baier (Hasenwirt) und danach sein Sohn Karl Viktor Baier (Junghasenwirt).
 

Rottweiler Altstadt
Rottweils historische Innenstadt entführt den Besucher in längst vergangene Zeiten. Das Alte Rathaus mit seiner spätgotischen Fassade und dem repräsentativen Ratssaal aus dem Jahr 1521 erzählt noch heute von der stolzen Reichsstadtzeit. Kunstvoll gestaltete Brunnen, das Schwarze Tor und der Hochturm, erhaltene Teile der Stadtmauer sind wie Fenster in verschiedene Zeitepochen. Mächtige Bürgerhäuser mit außergewöhnlichen Erkern und originellen Stechschildern prägen das Stadtbild. Abseits der belebten Hauptstraßen in den kleinen Gässchen scheint die Zeit stehen geblieben und doch ist Rottweil keine Museumsstadt, sondern lebendig, aufgeschlossen und modern.
Drei Kirchen laden in Rottweils Zentrum ein zu Besinnung und kunsthistorischer Betrachtung. Rottweils Hauptkirche, das Münster Heilig-Kreuz, ist eine eindrucksvolle dreischiffige Hallenkirche mit prächtigen spätgotischen Gewölben. Die evangelische Predigerkirche war einst Klosterkirche der Dominikaner; ihr lichtdurchfluteter stimmungsvoller Barock überrascht, im großartigen Deckengemälde von Joseph Wannenmacher ist Rottweiler Geschichte festgehalten. Die bereits 1313 erwähnte Kapellenkirche wurde im 18. Jahrhundert barockisiert und von Joseph Firtmair, einem Schüler von Cosmas Damian Asam, ausgemalt. Der Kapellenturm, das Wahrzeichen Rottweils, ist vielleicht das bedeutendste Baudenkmal am oberen Neckar und wurde 1981 zum Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung erklärt. Die Bauplastik stellt den größten Figurenzyklus einer schwäbischen Kirche im 14. Jahrhundert dar.
Wer die Stadt erkundet, findet kleine grüne Oasen mitten im Zentrum. Der Kameralamtsgarten, versteckt im Bereich der ehemaligen Johanniterkommende, lädt ein zum Verweilen und Innehalten, der Bockshof, an der Stadtmauer gelegen, ist im Sommer idyllische Theaterkulisse für hervorragende Inszenierungen des Zimmertheaters.
In der historischen Innenstadt findet man ein bunt gefächertes Angebot von spezialisierten inhabergeführten Fachgeschäften und bekannten Filialisten. Besuchen Sie während Ihres Einkaufsbummels unbedingt eines der zahlreichen Restaurants für ein leckeres Essen oder gönnen Sie sich in einem der Cafés bei einem Kaffee eine kleine Auszeit vom Einkaufen.

Kapellenturm
Nur wenige andere Gebäude prägen das Stadtbild Rottweils so wie die Kirchen der Stadt. Ihre Größe und Pracht lassen sie von weitem hin sichtbar werden. Insbesondere der Turm der Kapellenkirche ist eines der besonderen Wahrzeichen der Stadt. Der 70 Meter hohe Turm gilt als einer der schönsten gotischen Türme zwischen Prag und Paris.

Hochturm
Wachturm
Der Turm war schon im 16. Jahrhundert nachweislich Wohnung des Hochturmhüters. Zu seinen Aufgaben gehörten das Nahen des Feindes sowie Brände in der Stadt und den umliegenden Dörfern mit Hornsignalen oder dem Läuten der Feuerglocke zu melden. Auch hoher Besuch wurde beim Einreiten in die Stadt mit Hornsignalen begrüßt. Der Hochturm war bis nach dem zweiten Weltkrieg bewohnt.

Gefängnis
Der Hochturm war zusammen mit dem Schwarzen Tor jahrhundertelang wichtigstes Gefängnis der Reichsstadt Rottweil. Ein entsprechendes Gelass hat sich auf halber Höhe erhalten. Der Turmwächter war für die Versorgung der Gefangenen verantwortlich. Vor allem im 16. und 17. Jahrhundert wurden auch hier der Hexerei Verdächtige eingekerkert.

Aussichtsturm
Seit dem 19. Jahrhundert ist der 54 m hohe Turm Aussichtsturm und wurde u.a. von Ludwig Uhland und Berthold Auerbach besucht. Hat man die 187 Stufen erklommen belohnt ein herrlicher Ausblick auf die Stadt mit den umliegenden Dörfern und bis hin zur Schwäbischen Alb.

Spittelmühle
ist ein soziales Zentrum mit Schreinerei und Weberei, von und mit wohnungslosen Menschen.

Gäubahn
Historisch stand die Bezeichnung Gäubahn, auch Gäu-Bahn geschrieben, nur für die 1879 eröffnete Bahnverbindung Stuttgart–Freudenstadt. In den 1930er Jahren dehnte sich der Begriff dann auch auf den Abschnitt Eutingen im Gäu–Horb am Neckar aus, welcher vormals zur Nagoldtalbahn gezählt wurde. Ab den 1950er Jahren bürgerte sich der Ausdruck schließlich auch für den Abschnitt von Horb am Neckar nach Singen (Hohentwiel) ein, bevor die Deutsche Bahn diesen ab Mitte der 1990er Jahre auch in der Überschrift der entsprechenden Kursbuchtabellen verwendete.

Lorenzkapelle
Wenige Schritte vom Dominikanermuseum entfernt befindet sich die an der Stadtmauer ab 1580 errichtete Lorenzkapelle. Unter dem damaligen Unterbaumeister Weber von Werth wurde das kleine Gotteshaus im Stil der wiederbelebten Gotik der Gegenreformation errichtet. Auf der Pürschgerichtskarte von 1564 sind noch Häuser zu erkennen, die für dieses Bauvorhaben abgerissen wurden. Das Innere der Kapelle wurde flach eingewölbt und sensibel ausgemalt. Um 1584 wurde sie eingeweiht.
Weitere Infos hier.

Pulverturm
Der hoch über dem Neckar wachende Pulverturm markiert die Nordostecke der alten Stadtbefestigung. Er diente während der Reichsstadtzeit als Lagerort für das in der Rottweiler Pulvermühle erzeugte Schießpulver. Im Jahre 1884 wurde in der Rottweiler Pulverfabrik das rauchschwache Schwarzpulver von Max Duttenhofer erfunden. Beim halbrunden Pulverturm befindet sich auch Lorenzkapelle im Bockshof. Der Bockshof diente in den Jahren 1570-1832 als Friedhof. Sehenswert ist auf dem Friedhof der klassizistische Grabstein eines Rottweiler Stadtarztes an der Mauer links vom Pulverturm. Im Sommer ist der Bockshof mit dem Pulverturm Kulisse für die Freilichttheateraufführungen des Rottweiler Zimmertheaters.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Fischerhütte am Linsenbergweiher
Linsenbergweiherstraße 1, 78628 Rottweil,
Telefon: 07 41 – 48 00 99 4

Landgasthof zum Seehof
Balinger Str. 100, 78628 Rottweil,
Telefon: 07 41 – 77 54



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