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Auch das ist Konstanz

14,4 km | 170 Höhenmeter
Kategorie 1: leicht i
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Tourenfakten
Start und Ziel: Start: Universitätsparkplatz Nord, Eggerhaldestraße, 78464 Konstanz-Egg

Ziel: Strandbad in Wallhausen bzw. Hafen
                                              
Strecke: 14,4 km
Höhendifferenz: 170 m
Reine Gehzeit: 3 1/2 Std.
Typ: Streckenwanderung
Verfasser: Jochen Gräber
Wegbeschreibung

Topografische Karte: 1:25 000, W269 Konstanz

Denkt man an Konstanz, fällt einem zuerst „Konzil“, „Münster“ oder „Mainau“ ein. Aber auch die äußeren Stadtteile von Konstanz haben so manche interessante Dinge zu bieten.  Eine 14,4 km lange leichte Streckenwanderung von Konstanz-Egg (Universität) bis zum Strandbad von Wallhausen bzw. Hafen soll zu einigen Besonderheiten führen, geeignet für die ganze Familie, da sie über gute Waldwege, Straßen und Kieswege führt.

Gestartet wird in EGG am Universitätsparkplatz Nord. Auf einem Teilstück vom Jakobs- und See-Gang Premiumweg wird nach den ersten 900 m das ehemalige Frauenkloster St. Katharina erreicht. Das Kloster war bis 1815 besetzt. 5 Gehminuten weiter auf der Route befindet sich der ebenfalls 2013 von der Mainau eröffnete „Erlebniswald Mainau“, der zum Entdecken einlädt.
Weiter in Richtung Waldparkplatz „Entengraben“ steht rechts am Weg die „Kaisereiche“. Vor dem Parkplatz wird dabei die L221 überquert. Ein Stück der lokalen Wanderwege des Schwarzwaldvereins (gelbe Raute) führt zum Mühlweiler, der, idyllisch gelegn, zum Innehalten animiert. Der 456 m hoch gelegene Weiler dienste einst zur Versorgung verschiedener Mühlen.
Die guten Waldwege knüpfen nach weiteren 1,4 km am Milchenberg bis zum Purren wieder kurz an den See-Gang an. Der Hausberg Litzelstettens bietet den ersten Blick auf den Überlinger See.
Nun geht es 46 m hinab zur „Martin-Schleyer-Straße“, der Hauptstraße Litzelstettens, won dann nach einer Wendung nach rechts in 200 m die Kirche St. Peter und Paul auf der gegenüberliegenden Seite zu sehen ist. Nach Überquerung der Straße (Fußgängerampel) fällt eine Gedenktafel ins Auge. Der damalige Pfarrer Johann Martin Schleyer erfand die erste verbereitete und praktisch verwendete Plansprache „Volapük“ – übersetzt: Weltsprache. Sie wird aber, sicher auch aufgrund ihrer Komplexität, kaum noch gesprochen.
300 m die Martin-Schleyer-Straße zurück, wird die Hauptstraße nach rechts verlassen. Und der Buchaldenhof erst rechter Hand angelaufen und dann linker Hand passiert, bis der nächste lokale Wanderweg mit der gelben Raute gekreuzt wird. Nach rechts abgebogen, bieten sich wietere schöne Blicke auf den Überlinger See.
Nach 1,1 km kreuzt der Wegepunkt „Höhenweg“ auf. Für eine Kaffee- und Kuchenpause oder eine Einkauf im Hofladen empfiehlt sich ein „One way“-Abstecher von je 250 m zum Fuchshof.
Zurück am Punkt „Höhenweg“ wird nun in einem leichten Abstieg Dingesdorf angepeilt. Am Friedhof und der Kirche St. Nikolaus vorbei könnte ein Stopp am Rathaus (Das Museum in Dingelsdorf) für Archäologie-Fans von Interesse sein. Im Rathaus befindet ein kleines Museum. Die Pfahlbau-Ausstellung dokumentiert die schon vor 8.000 Jahren begonnene Besiedelung des Gebietes um Dingelsdorf. Gezeigt werden auch Funde des „UNESCO Weltkulturerbes Pfahlbauten um die Alpen“.
Da es in Dingelsdorf häufigere Richtungswechsel gibt, sollte als nächstes der Punkt „Zur Mühle“ (1,5 km nach dem Fuchshof) anvisiert werden.
Hinauf entlang der Wiesenlandschaft „Weißen“ trifft der lokale Weg nach 800m beim Kreuzungspunkt „Hühnerhof“ wieder auf den „See-Gang-Weg“.
Die nächsten 1,1 km leiten dann zum „Ziegelhof“. Das dortige Ziegelhof-Süble“ bietet täglich Speis und Trank für fast jeden Geschmack.
Weiter dem lokalen Wanderweg folgend geht es an Pferdekoppeln vorbei, hinab nach Wallhausen, wo am „Linzgaublick“ ein letzter Blick auf den Überlinger See und Überlingen selbst möglich ist.
Diese letzten 1,2 km enden am Strandbad Wallhausen, wobei noch ein kurzer Abstecher (50 m) zum Hafen für Bodenseefans ein kleiner Abschied darstellen könnte.

 

Informationen für unterwegs:

Frauenkloster St. Katharina
war ein Kloster der Augustiner-Eremitinnen unter dem Patrozinium der hl. Katharina im Mainauwald im heutigen Stadtgebiet von Konstanz.

Erlebniswald Mainau
Im Jahr 2011 entstanden die ersten Überlegungen für eine Klettereinrichtung im Mainau Wald auf dem Festland, gegenüber der Blumeninsel Mainau.
Schon bald war der Entschluss gefasst und ein erstes Konzept stand: Passend zur Philosophie der Insel Mainau sollen der Wald, die Bäume und deren einzigartiges Ökosystem auf dem Festland ebenfalls zu einem Ort des Erlebens für den Besucher werden. Vor allem soll das Lebewesen Baum dem Menschen nähergebracht und von der Wurzel bis zur Krone erklärt werden.
Ergänzend zum Kletterwald werden umweltpädagogische Konzepte angeboten, wodurch der Erlebniswald zum außerschulischen Lernort wird.
Eine spannende Aufgabe, der wir uns auch zukünftig stellen wollen und der wir uns mit vielen Ideen und großem Engagement widmen…..

Apfelanbau am Bodensee
Die Bodenseeregion ist ein riesiges Apfelanbaugebiet. Es ist das zweitgrößte Obstanbaugebiet in Deutschland. Seit mehr als 1.000 Jahren wachsen hier die Apfelbäume – damals in den Gärten der Wohlhabenden. Ab dem 18. Jahrhundert wandelte sich der Bodenseeraum zur Anbauregion. Friedrich der II. verordnete den Apfelbaum-Anbau quasi von oben herab. Heute werden etwa 20 verschiedene Apfelsorten am Bodensee angebaut. Das warme Klima des Voralpenlandes bietet dem Rosengewächs ideale Bedingungen. Sonne fast das ganze Jahr. Dadurch schmecken sie nicht nur hervorragend, sie sind auch gesund und löschen den Durst.
Die Erntezeit der Bodensee-Äpfel beginnt schon Anfang August, mit frühen Sommerapfel-Sorten. Im September und Oktober ist Haupterntezeit der Herbstäpfel. Etwa 1.400 Bauern ernten jährlich etwa 250.000 Tonnen Äpfel am Bodensee. Durch Lagersorten wie Jonagold, Elstar, Idared und Gala gibt es Bodensee-Äpfel das ganze Jahr in guten Lebensmittelmärkten.

Pfarrkirche St. Peter und Paul
Eine lange Geschichte verbirgt sich im Untergrund der am 8. Juli 1979 nach Abschluss der umfangreichen Um- und Neubauarbeiten geweihten Pfarrkirche St. Peter und Paul. So stand vermutlich bereits im 11./12. Jahrhundert eine Saalkirche in der Dorfmitte. Im 12. Jahrhundert wurde dann eine romanische Kirche errichtet, die in der spätgotischen Zeit um einen Chor, ein neues Portal und neue Fenster erweitert wurde. In der Barockzeit kamen noch ein Chorbogen und ein Hochaltar hinzu; 1827 wurde dann der gotische Chor abgerissen, das Schiff erhöht und ein neuer Chor gebaut. 1907 musste dann das gotische Portal einem westlichen Querschiff mit Turm weichen. Unter Erhaltung des Turms und der Chorwände der alten Kirche wurde schließlich 1977 mit dem Abriss und Neubau der Kirche begonnen.
Wer die neue Pfarrkirche in Litzelstetten betritt, wird angenehm überrascht sein über den großzügigen Innenraum dieses Gotteshauses, der sich wohltuend von Kirchenschiffen anderer konventioneller Kirchen abhebt. Der Boden ist gepflastert und wirkt dadurch rustikal, passt sich aber gut in die moderne Innenraumkonzeption ein. Auffallend auch die originelle Dachkonstruktion aus Nadelholz, deren Träger sich frei durch den Raum spannen und im Chorraum über dem neuen Zelebrationsaltar aus Sandstein strahlenförmig gebündelt herabsinken. Auf Wunsch der Denkmalschutzbehörde wurden einzelne Statuen und auch der Hochaltar im neuen Kirchenraum wiederverwandt.

Volapük
1879 erfand der damalige Pfarrer der Peter und Paul Gemeinde in Litzelstetten, Johann Martin schleyer, die Kunstsprache „Volapük“.

Fuchshof
Hofladen, Hofcafé & Spielplatz:
Montag – Freitag: 8.30 – 18.00 Uhr
Samstag: 8.30 – 16.00 Uhr
Sonn- und Feiertage: geschlossen

Das Museum in Dingelsdorf
2011 wurde im Dingelsdorfer Rathaus eine Pfahlbauausstellung mit zahlreichen Fundstücken des Dingelsdorfer Sammlers Herbert Gieß eröffnet. Sie gewährt einen anschaulichen Einblick in die jungsteinzeitliche Besiedlung des Überlinger Sees.
Der zeitliche Rahmen beginnt jedoch schon früher: Funde aus der Höhle Petersfels bei Engen berichten aus der Zeit der Jäger und Sammler am Ende der Eiszeit.
Um 6000 v. Chr. lagerten steinzeitliche Nomaden am Krebsbach zwischen Dingelsdorf und Wallhausen und hinterließen fein gearbeitete Feuersteinartefakte, die auf Jagd und Fischfang hinweisen und staunen machen über die handwerklichen Fertigkeiten in dieser Zeit.
Weitere Infos hier.

Strandbad Wallhausen
Ein Urlaubsparadies für die ganze Familie

Baden, Minigolf spielen oder mit dem Kanu, dem Kajak oder dem Stand-Up-Paddle Board auf den See fahren
Im Strandbad Wallhausen können Kinder am flachen Ufer im Sand spielen und Erwachsene sich auf der Liegewiese sonnen und den traumhaften Blick auf den See genießen. Doch es gibt noch viel mehr zu entdecken. Wer möchte, kann sich in unserem Strandbad Räder, Kanus, Kajaks oder Stand-Up-Paddle Boards (SUPs) mieten und den See auch vom Wasser aus erkunden, beim Beachvolleyball austoben oder eine Runde auf dem 18-Loch Mini-Golf-Platz spielen.

 

Einkehrmöglichkeiten

Frauenkloster St. Katharina
war ein Kloster der Augustiner-Eremitinnen unter dem Patrozinium der hl. Katharina im Mainauwald im heutigen Stadtgebiet von Konstanz.
Heute ein von der Insel Mainau betriebener Biergarten. Der Biergarten befindet sich innerhalb der Klosterruine.
Öffnungszeiten: Mo – So 9.00 – 20.00 Uhr

Fuchshof
Hofladen, Hofcafé & Spielplatz:
Montag – Freitag: 8.30 – 18.00 Uhr
Samstag: 8.30 – 16.00 Uhr
Sonn- und Feiertage: geschlossen

Gaststätte Ziegelhof
Gottmannplatz 1, 78467 Konstanz
Telefon: 0 75 31 – 99 16 31



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