Topografische Karte: 1:25 000, W 228 Stuttgart
Ausgangspunkt dieser kleinen Wanderung ist der Bahnhof Stuttgart-Vaihingen, den wir bequem mit den S-Bahnlinien S 1, S 2 und S 3 sowie den Stadtbahnlinien U 6, U 8 oder den Buslinien 81, 82 und 826 erreichen können.
Vom Vaihinger Bahnhof wandern wir mit der Markierung blaues Kreuz und dem Schild „Böblingen 10 km“ an der Bushaltestelle und dem Pullman-Hotel vorbei durch die Vollmoellerstraße westwärts. Wer möchte, kann bei dieser Gelegenheit noch nach rechts einen kleinen Abstecher in den sehenswerten Stadtpark machen.
Nach 200 m überqueren wir die Robert-Koch-Straße und folgen der Vollmoellerstraße weiter geradeaus.
Nach 10 min. umgehen wir den Feuersee rechts. Er diente früher der Brauerei Widmaier zur winterlichen Eisgewinnung. Es wurde in tiefen Kellern eingelagert, um im Sommer das Bier kühlen zu können.
Bevor wir nun die Krehlstraße überqueren und leicht nach rechts versetzt in die Rosentalstraße einbiegen, sehen wir links einen Kiosk. Dahinter lag früher die Endstation der Straßenbahn, die oben von der Krehlstraße kam und am Feuersee entlang in Richtung Bahnhof fuhr.
Nach 250 m passieren wir das Freibad Rosental.
Nach 10 min. folgen wir am Ende der Rosentalstraße dem Asphaltweg geradeaus durch die Wiesen des Rosentals.
10 min. später unterqueren wir die Panzerstraße und steigen unmittelbar danach nach rechts zur quer verlaufenden Gründgensstraße steil bergauf.
Wir biegen auf ihr nach links ab und stoßen nach knapp 10 min. auf die Pascalstraße.
Auf ihr biegen wir, jetzt begleitet von der Markierung rotes Kreuz, spitzwinklig nach rechts ab, überqueren die Bundesautobahn A 81 und biegen unmittelbar nach der Brücke mit dem Schild „Friedhof“ nach links ab.
An der nächsten Gabelung, an der es nach rechts zum Buchrain-Friedhof geht, wandern wir entlang der Autobahn zunächst geradeaus.
Nach einer Viertelstunde biegen wir 100 m nach dem großen Parkplatz mit dem Schild „Bernhartshöhe“ nach halbrechts ab.
5 min. später stehen wir auf der Bernhartshöhe (549 m), dem höchsten Punkt auf Stuttgarter Gemarkung. Leider haben wir außer einer guten Rastmöglichkeit am Gedenkstein des Bürgervereins Vaihingen-Rohr-Büsnau von hier oben keine „weltbewegende“ Aussicht. Die Bernhartshöhe ist kein natürlicher Berg, sondern wurde künstlich aufgeschüttet. Der höchste natürliche Punkt Stuttgarts liegt nicht weit von hier entfernt auf der Rohrer Höhe am Wasserbehälter (518 m).
Wir wandern in 25 min. zurück zu der Abzweigung am Buchrain-Friedhof und biegen nun mit dem roten Kreuz und dem Schild „Katzenbachsee 2,0 km“ nach links in den Sallenwaldweg ein.
Entlang dem Sallenwaldbach wandern wir nach 5 min. an der Gabelung Gewann Bernhart 29 / 2 auf dem Sallenwaldweg weiter geradeaus.
Nach 10 min. stoßen wir an der Verzweigung Katzenbachweg / Sallenbachweg auf eine Schutzhütte, folgen dem Sallenbachweg noch 100 m geradeaus und orientieren uns dann mit der Markierung roter Punkt und dem Schild „Katzenbachhof 2,0 km“ nach halblinks auf dem Hirschbiegelweg bergauf.
Nach 20 min. erreichen wir zuletzt auf schmalem Pfad den Katzenbacher Hof.
Wir wandern nach rechts und biegen nach 150 m am Ende des Parkplatzes mit der Markierung blauer Balken nach rechts in den Sandweg ab.
Wir passieren zwei Wegkreuzungen geradeaus, erreichen nach 10 min. den Katzenbacher See und umgehen ihn mit dem Schild „Vaihingen 3,5 km“ rechts.
Wir überqueren die beiden Zuflüsse Spitalwaldklinge und Katzenbach, folgen dem Holzbergweg geradeaus, biegen aber nach 5 min. nach links mit dem blauen Balken in den Büsnauer Rain-Weg ab.
Nach 20 min. biegen wir auf der Büsnauer Straße nach links ab, und orientieren uns nach 200 m an dem Wanderparkplatz nach rechts durch das Büsnauer Wiesental.
Nach 10 min. biegen wir an den kleinen Rückhaltebecken nach rechts ab und wandern in einer Viertelstunde hinauf zum bereits längst sichtbaren Universitätsgelände.
Wir überqueren den Pfaffenwaldring, gehen über den Campus hinweg und erreichen nach 5 min. die S-Bahnhaltestelle Universität und damit das Ende dieser lohnenswerten Wanderung.
Informationen für unterwegs:
Stuttgart-Vaihingen
Vaihingen (früher auch Vaihingen auf den Fildern) ist ein äußerer Stadtbezirk von Stuttgart. Er liegt im Südwesten von Stuttgart auf der Filderebene und grenzt an die Bezirke Stuttgart-West, Stuttgart-Süd und Möhringen. Der höchste Punkt Stuttgarts liegt mit 548 m über NN im Bernhartswald nördlich des Autobahnkreuzes am Rande des Bezirks Vaihingen. In den Honigwiesen entspringt der Nesenbach, der auf seinem Weg zum Neckar sein Tal eingeschnitten hat, in dem sich die Stadt Stuttgart entwickelte.
Der Stadtbezirk Vaihingen ist der flächengrößte von Stuttgart und bestand bis Juni 2007 aus den vier Stadtteilen Büsnau (mit den Wohngebieten Lauchhau / Lauchäcker), Dürrlewang, Rohr und Vaihingen (mit teilweise weiteren besonders bezeichneten Wohngebieten, z. B. Dachswald). Mit Wirkung vom 01.07.2007 wurde die Stadtgliederung im Stadtbezirkes Vaihingen verändert. Dazu war die Hauptsatzung durch Beschluss des Gemeinderats vom 22.03.2007 entsprechend geändert worden. Somit gibt es im Stadtbezirk Vaihingen nunmehr zwölf Stadtteile, indem der bisherige Stadtteil „Vaihingen“ weiter aufgeteilt wurde: Dachswald, Heerstraße, Höhenrand, Lauchäcker, Österfeld, Pfaffenwald, Rosental, Vaihingen-Mitte und Wallgraben-West.
Zum ersten Mal wird Vaihingen auf den Fildern um 1100 erwähnt, als es im Besitz des Grafen von Calw war. 1297 kam der Ort an das Spital in Esslingen am Neckar, dessen Wappen, das Katharinen-Rad er bis heute trägt. Vaihingen verblieb bei der Freien Reichsstadt Esslingen, bis diese Anfang des 19. Jahrhunderts dem Königreich Württemberg eingegliedert wurde. Seinerzeit zählte der Ort etwa 1.300
Einwohner und wurde dem neu geschaffenen Oberamt Esslingen, 1807 dem Amtsoberamt Stuttgart und bei dessen Auflösung 1938 dem Landkreis Böblingen zugeordnet.
Bereits zwei Jahre zuvor, am 01.10.1936 wurde die selbständige Gemeinde Rohr nach Vaihingen eingegliedert. Doch war die Vergrößerung der Kommune nicht von langer Dauer, denn bereits am 01.04.1942 wurde die Gemeinde Vaihingen zusammen mit den Orten Birkach, Fasanenhof, Möhringen, Plieningen, Solitude und Stammheim nach Stuttgart eingemeindet. Bei der Einteilung der Stadt Stuttgart in Stadtbezirke im Jahre 1956 wurden die Stadtteile Vaihingen und Rohr mit dem Stadtteil Büsnau zum Stadtbezirk Vaihingen vereinigt.
Büsnau war ein 1933 bis 1939 beziehungsweise 1951 bis 1956 entstandener Stadtteil auf dem Gebiet der ehemaligen gleichnamigen Staatsdomäne, dessen Gebiet später zu Vaihingen gehörte.
Ab 1957 entstand auf der Gemarkung Rohr und teilweise auch auf Gemarkung Möhringen ein neuer Stadtteil Dürrlewang, der nach Abschluss der Bebauung Mitte der 1960er Jahre zum vierten Stadtteil des Stadtbezirks Vaihingen erklärt wurde.
Seit 1969 erinnert auf dem Buchrainfriedhof Pascalstraße 70 ein Ehren- und Mahnmal der Bildhauerin Hanne Schorp-Pflumm an die Toten der Weltkriege und an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft.
Das heutige Stadtbezirkswappen ist kein offizielles Wappen, sondern setzt sich aus dem ehemaligen Vaihinger Wappen in der oberen Hälfte und dem ehemaligen Rohrer Wappen in der unteren Hälfte zusammen.
Vaihingen liegt direkt am Autobahnkreuz Stuttgart, das die Autobahnen A 8 (Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – München – Salzburg) und A 81 (Würzburg – Heilbronn – Stuttgart – Singen) zusammenführt und von dem die A 831 in Richtung Stuttgart-Mitte abzweigt.
Der Stadtbezirk liegt an der Gäubahn. Es verkehren die S-Bahn-Linien S1 (Kirchheim (Teck) – Stuttgart – Herrenberg), S2 (Schorndorf – Stuttgart – Flughafen – Filderstadt) und S3 (Backnang – Stuttgart – Flughafen) über die Haltestellen Universität, Österfeld, Vaihingen und Rohr erschlossen. Vaihingen Bahnhof ist außerdem der Endpunkt der Stadtbahnlinien U1 (aus Fellbach), U3 (aus Plieningen) und U8 (aus Ostfildern) und zusätzlich während der Hauptverkehrszeit der Linie U6 (aus Gerlingen). Von derselben Haltestelle aus erschließen mehrere innerstädtische Buslinien den Stadtbezirk, außerdem verkehren Überland-Buslinien u. a. nach Sindelfingen und Tübingen.
Parallel zum Nesenbachviadukt, der die Schienenverbindung nach Stuttgart über den Nesenbach führt, verläuft auf einer modernen Straßenbrücke die Nord-Süd-Straße, die seit 1999 als Umfahrung der Innenstadt von Vaihingen dient.
In Vaihingen hat das Regierungspräsidium Stuttgart seinen Sitz.
Im Stadtbezirk Vaihingen gibt es zwei Gymnasien, das Fanny-Leicht-Gymnasium und das Hegel-Gymnasium und eine Realschule (Robert-Koch-Realschule), vier Grund- und Hauptschulen (Pestalozzi-Schule Vaihingen, Österfeldschule Vaihingen, Steinbachschule Büsnau und Schönbuchschule Rohr), zwei selbständige Grundschulen (Pfaffenwaldschule und Dürrlewangschule) sowie die Verbundschule Stuttgart-Rohr (Förderschule und Schule für Erziehungshilfe), ferner die Bodelschwinghschule (Schule für geistig Behinderte) und die Schule für Körperbehinderte, die im Grenzgebiet zum Stadtbezirk Möhringen liegt. An Privatschulen gibt es unter anderem die MichaelBauer-Schule (Freie Waldorfschule und Förderschule), die Freie Evangelische Schule Stuttgart (christliche, allgemeinbildende Grund-, Haupt- und Realschule) sowie die berufliche Schule Michael-Bauer-Werkhof.
Hochschulen und Forschungseinrichtungen:
In Stuttgart-Vaihingen befindet sich ein Teil des Campus der Universität Stuttgart (Natur-, Ingenieur- und Sportwissenschaften).
In Campusnähe in Stuttgart-Büsnau befinden sich zwei Forschungsinstitute der Max-PlanckGesellschaft, das Max-Planck-Institut für Festkörperforschung und das Max-Planck-Institut für Metallforschung.
In der Nähe sind weitere Einrichtungen beheimatet:
Hochschule der Medien Stuttgart,
Institute der Fraunhofer-Gesellschaft,
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und
für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart
Unweit des Universitätsgeländes befindet sich der Stuttgarter Engineering Park (STEP). Die L-Bank hat dort auf einer Fläche von etwa 11 ha einen Technologiepark entwickelt und eine Tochtergesellschaft gegründet, um die einzelnen Projekte zu planen, zu bauen und zu betreiben. Seit dem Jahr 2000 sind dort sieben Objekte mit insgesamt 90.000 Quadratmeter Bürofläche und entsprechenden Parkierungseinrichtungen erstellt und vermietet worden. Weitere 60.000 Quadratmeter Bürofläche sind noch möglich. Ein Infrastrukturgebäude am Gropiusplatz mit Dienstleistern, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurant, Fitnesscenter und Konferenzräumen bildet das Zentrum des Parks.
Mit der debitel AG, die ihren Hauptsitz auf dem STEP-Areal hat und Lenovo sowie der Südwest-Niederlassung von Arcor sind drei der größten Telekommunikations- und IT-Unternehmen im Stadtbezirk Vaihingen ansässig. In der Nähe der Anschlussstelle Stuttgart-Vaihingen befindet sich in einem mehrere Bürohäuser umfassenden Komplex der Hauptsitz des Bau- und Immobilienberaters Drees & Sommer.
Wirtschaftlich wichtig für den Stadtbezirk ist das Einkaufszentrum SchwabenGalerie mit 47.000 m² Nutzfläche in der Ortsmitte am Rathaus. Es wurde 2004 nach zweijährigem Bau eröffnet und befindet sich auf dem ehemaligen Schwabenbräu-Brauereiareal.
In der Patch Barracks genannten ehemaligen Kurmärker Kaserne der deutschen 7. Panzerdivision (Wehrmacht) befindet sich am westlichen Ortsrand heute mit dem United States European Command (EUCOM) das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa.
Die Jahreszahl am Anfang der Zeile gibt den Zeitpunkt der Verleihung der Ehrenbürgerwürde wieder.
– 1906: Otto Krehl, Schultheiß (* 1838, † 1925)
– 1906: Robert Leicht, Bierbrauereibesitzer, Kommerzienrat (* 1849, † 1921)
– 1910: Robert Vollmöller, Fabrikant, Kommerzienrat (* 1849, † 1911)
– 1928: Fanny Leicht, geb. Widmaier, Kommerzienrats-Witwe
(Frau von Robert Leicht) (* 1854, † 1939)
– 1929: Ernst Kachel, Schultheiß (* 1865, † 1931)
Der Vaihinger Stadtpark
Der Vaihinger Stadtpark, früher Bürgergarten, wurde 1933 bis 1935 auf dem Gelände eines ehemaligen privaten Parks, der mit Mitteln eines von der Ehrenbürgerin Fanny Leicht gestifteten Wohlfahrtsfonds angekauft wurde, und städtischen Flächen nach den Plänen des Gartenarchitekten C.W. Siegloch angelegt. Nachdem er 1942 im Krieg stark zerstört wurde, hat man ihn anschließend zum Anbau von Gemüse genutzt und 1949 in einfacher Form wieder hergestellt. Im Park finden wir einen Mutter-und Kind-Brunnen. Er wurde 1935 von Vinzenz Schapfl errichtet und 1957 nach kriegsbedingten Schäden erneuert.
Das Freibad Rosental
Bei seiner Einweihung 1926 wurde das Freibad als größtes Bad Württembergs gefeiert. 1932 gab es sogar eine Rutschbahn ins Wasser. Zum Freibad gehörten auch zwei Paddelbootseen; 1942 kostete eine halbstündige Paddelbootfahrt 20 Pfennig. Auf der Fläche eines der Seen wurde später das Freibad errichtet.
Der Katzenbacher Wald
Der Katzenbacher Wald gehörte – wie auch Vaihingen selbst – seit 1297 dem Katharinenspital der Reichsstadt Esslingen, das damals das Dorf von den verarmten Pfalzgrafen von Tübingen kaufte. Der Katzenbacher Wald (silvam dictam Katzenbach) erwarb das Spital um 110 Pfund Heller von Ritter Konrad von Bernhausen.
Das Gebäude des Katzenbachers Hofs wurde 1896 als Forsthaus mit Werkstatt und Pferdestall anstelle eines alten Forst- und Viehhauses erbaut. Es ist heute ein beliebtes Ausflugsziel mit Bewirtschaftung. Der Katzenbach selbst ist ein Zulauf der Glems.
Das Büsnauer Wiesental
Das reich strukturierte Büsnauer Wiesental mit seinem kleinräumigen Mosaik von Wiesen, Gebüsch, Hecken, Kopfweiden, Wegrainen, Bach, Seggenried, Röhricht, Bachgehölzen und Tümpeln wurde 1989 unter Naturschutz gestellt. Hier gibt es Feuchtwiesen mit charakteristischen Pflanzen wie Schlangenknöterich, Mädesüß und Schwarze Teufelskralle – und sogar die gefährdeten Trollblumen wachsen hier. Insgesamt finden wir über 300 Pflanzenarten.
Auch die Tierwelt ist reichhaltig. So wurden über 150 Vogelarten gezählt, darunter Goldammer, Feldschwirl und viele Zugvögel.
Sein letztes Vorkommen in Stuttgart hat hier der Laubfrosch, und wer am lauen Sommerabenden spazieren geht, wird bemerken, dass Fledermäuse lautlos schwärmen. In der Senke des Tales befindet sich ein Kaltluftloch, in dem in klaren Sommernächten die stärkste Abkühlung des Stuttgarter Stadtgebietes zu verzeichnen ist. Früher stand an dieser Stelle die Staatsdomäne Büsnauer Hof, deren Gelände als Pferde- und Schafweiden und Acker genutzt wurden.
Einkehrmöglichkeiten: