Härtsfeldsee – Englischer Wald – Schloss und Burgen

Topografische Karte: 1:25 000, W232 Neresheim
Beginnt in der Region:  Nordostalb, Ries
Beginnt im Gau: Donau-Brenz-Gau

Bitte Rucksackvesper und ausreichend Getränke mitnehmen. Und denken Sie an witterungsangepasste Kleidung, gute Wanderschuhe und Sonnenschutz / Sonnencreme.

Wir starten unsere Wanderung am Wanderparkplatz Härtsfeldsee an der L 2033, überqueren diese an der Bushaltestelle, biegen am Wegweiser nach rechts ab Richtung Süden und folgen der Markierung mit den roten Dreiblock (liegendes Y). Entlang der Grenze des Naturschutzgebietes Fliegenberg-Kahlhof gelangen wir über einen Grasweg auf einen befestigten Weg. Dort geben einige Infotafeln Auskunft zu Flora und Fauna der hier typischen und geschützten Wacholderheiden. Der Markierung weiter folgend biegt der Weg nach links in ein Fahrsträßchen und führt etwa 500 m leicht bergan bis zu einer mit einem Baum markanten Weggabelung.
Hier halten wir uns in einem spitzen Winkel nach rechts. Am Waldeck des Höllbergs links halten, um am nächsten Weg nach rechts abzubiegen. Am Waldrand, an einer Ruhebank, bietet sich eine Panoramasicht auf Dischingen und das Egautal. Ab hier führt ein Grasweg etwa 300 m weiter geradeaus. An der Gabelung links halten und dem Wiesenweg bis zum Waldrand folgen. Der Weg führt nach rechts und quert, ohne abzuzweigen, den Kochsmähder bis zum „Englischen Wald“. Dort halten wir uns links entlang des Waldrandes bis zu den Wochenendgrundstücken am Spitzigen Berg.
Zwischen zwei dieser „Stückle“ biegt unser markierter Weg links hinauf in den Englischen Wald. Oben angekommen treffen wir auf einen der (Rund-)Wanderwege in dem von den Fürsten Thurn und Taxis im 18. Jahrhundert nach englischen Vorbildern parkähnlich angelegten Wald.
Wir halten uns rechts und folgen unserer Markierung im großen Bogen bis zur Wegkreuzung, wo der HW2 aus östlicher Richtung auf unseren Weg trifft. Ab hier jetzt den HW2 folgend, gelangen wir an den Waldrand und überqueren die K 3002.
Hier liegt vor uns das für Besucher nicht zugängliche Schloss Thurn und Taxis.
Der Weg hinunter nach Dischingen ist hier Teil des Themenpfades „Thurn und Taxis“ und gibt etwas Einblick in die Geschichte dieses Fürstenhauses.
Auf dem HW2 entlang der Schlossstraße und nach der Schule nehmen wir den Abzweig nach links in die Straße „Am Baumwolf“ und gehen vorbei am neuen Schulzentrum und der Egauhalle in die Turnstraße. Hier trifft der HW2 auf den Albschäferweg mit seiner Markierung weißer Schäfer auf blauem Grund.
Dieser folgen wir Richtung Norden durch den Ort entlang der Egau. Am Weg liegt die katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist des Baumeisters Joseph Dossenberger. Sie ist einen Besuch wert und wird auch als „Klein-Neresheim“ bezeichnet.
In nördlicher Richtung dem Albschäferweg folgend, biegt der Weg am Ortsrand nach der „Arche“ rechts vorbei an Krautgärten zur Egau ab. Entlang des Weges kommen wir nun zu den „Burgen“ der hierher zugewanderten Biber.
Am Härtsfeldsee lohnt eine Einkehr im Seehaus Kiosk. Die Kinder lockt ein Wassererlebnis-Spielplatz bevor es zum Startpunkt zurückgeht.

 

Informationen für unterwegs:

Der Härtsfeldsee,
offiziell Hochwasser­rückhalte­becken Egautal, ist ein kleiner See bei Dischingen auf dem Härtsfeld. Er wurde 1972 als Hochwasserrückhaltebecken vom Wasserverband Egau gebaut. Er hat eine Wasseroberfläche von rund 11,5 ha und eine maximale Tiefe von 4,20 m. Der See besitzt zwei Inseln, die hauptsächlich von den Tieren des Sees als Brutplatz genutzt werden. Sie dürfen nicht betreten werden.
Der See gilt als Naherholungsgebiet und ist ein beliebter Ort zum Baden, Surfen und Bootfahren. Es gibt einen Gastronomiebetrieb, einen Kinderspielplatz und diverse Wasserspielgeräte. Drei größere Parkplätze sind in unmittelbarer Nähe gelegt und werden als Ausgang für Wanderungen genutzt, ein Campingplatz ist geplant.
Die Trasse der stillgelegten Härtsfeldbahn führt am See vorbei. Ein am Härtsfeldsee endender Abschnitt der Eisenbahnstrecke wurde als Museumsbahn wiederaufgebaut und 2021 fertiggestellt.
Seit 1997 findet am See jährlich das Rockfestival Rock am Härtsfeldsee statt.

Englischer Garten Dischingen
1781 kaufte Fürst Carl Anselm von Thurn und Taxis einen großen Teil des Gemeindewaldes von Dischingen, der im Laufe der vielen Jahre immer wieder erweitert und ergänzt wurde. Das Areal ist typisch für die Zeit des 18. Jahrhunderts. Anders als in den französisch geprägten Barockgärten mit ihren großen geometrisch angelegten Blumenbeeten (Parterres) finden sich in den klassischen englischen Landschaftsgärten kaum Blühpflanzen. Die Natur kann sich ungehindert entfalten. Wiesen wechseln ab mit Wald, die Baumvielfalt ist beachtlich und aufgeschüttete Hügel überhöhen ebene Flächen. Viele schmale geschlängelte Wege führen durch das Gelände. Einige sehr alte Alleen bereichern seine Flora:
        – Kastanienalleen führen immer zum Schloss,
        – Linden-Alleen zu den Lustbarkeiten.
Die ersten Architekturstaffagen begannen im Sommer 1785, „und zwar an dem Tempel auf dem Schneckenberg (denn nur dieser existierte in den ersten Jahren) und an der Eremitage, dem Vorgänger der heutigen Klause“.

   Schwäbische Alb-Südrand-Weg (HW2)
Der Hauptwanderweg 2 (Schwäbische Alb-Südrand-Weg) ist, neben dem
HW 1, mit seinen über 100 Jahren der älteste Hauptwanderweg des Schwäbischen Albvereins. Er erstreckt sich von Donauwörth entlang des Südrands der Schwäbischen Alb bis nach Tuttlingen. Der Südrand der Schwäbischen Alb bietet zwar weniger Höhenunterschiede als der Albtrauf auf der Nordseite, dafür wartet der HW 2 jedoch auf seiner Länge von knapp 290 Kilometern mit zahlreichen kulturellen und naturkundlichen Sehenswürdigkeiten auf und bietet so für den Wanderer interessante Abwechslungen.

Schloss Taxis
auch Schloss Trugenhofen genannt, steht in Dischingen im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg. Es besteht aus mehreren Gebäuden, unter anderem dem Cavalierbau, dem Theaterbau, dem Kapellenbau, dem Prinzenbau sowie dem Fürstenbau im unteren und oberen Schlosshof.
Im ehemaligen Küchenbau war ein Jagdkundemuseum untergebracht. Das Schloss kann nicht besichtigt werden, aber der an das Schloss angrenzende Englische Wald ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

Themenpfad „Thurn und Taxis“
Das alte Adelsgeschlecht – Gründer der deutschen Post im Mittelalter – ist auf dem Härtsfeld stark verwurzelt. Der Themenpfad führt mit sechs Info-Tafeln von der Ortsmitte in Dischingen zum Schloss Taxis und in den „Englischen Wald“, dem herrlichen Wald rund ums Schloss.

    Albschäferweg
Auf der Schwäbischen Alb wird die Schäferei noch als Wanderschäferei betrieben. Um die Bedeutung der Wanderschäferei für die Landschaftspflege in der Heidenheimer Brenzregion erlebbar zu machen, wurde der 158 Kilometer lange Albschäferweg eingerichtet. Auf den Spuren der Albschäfer zwischen Giengen, Gerstetten, Heidenheim und Neresheim verläuft die Route. Der prämierte Fernwanderweg kommt an Schafhöfen, Wacholderheiden und Kalkmagerrasenwiesen vorbei. Idyllische Täler wie das Wental oder das Eselsburger Tal begeistern mit ihren einmaligen Felsformationen. Urgeschichte live gibt es in der Meteorkraterregion Steinheim und auf der Gerstetter Alb. Im Lonetal begegnet man im UNESCO-Welterbegebiet Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb drei von insgesamt sechs Höhlenfundstätten, in denen vor 40.000 Jahren Eiszeitjäger aus Mammutelfenbein Figuren wie das Mammut und den Löwenmenschen schnitzen und auf Flöten spielten und am Ende des Tals unterhalb der Charlottenhöhle einem Geologieabenteuer. Kloster Neresheim und Burg Katzenstein überragen die sanften Albhügel auf dem Härtsfeld, beides bedeutende Kulturschätze am Weg.

Die katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist
in Dischingen, einer Gemeinde im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg, wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von dem Baumeister Joseph Dossenberger, einem Schüler von Dominikus Zimmermann, errichtet. In ihrer Architektur vereint die Dischinger Kirche die Formen des späten Rokoko und des frühen Klassizismus.
Eine erste Pfarrkirche ist in Dischingen für das Jahr 1352 erwähnt. Die heutige Kirche ließ Fürst Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis von seinem Hofbaumeister Joseph Dossenberger errichten. Innerhalb von nur drei Jahren, von 1769 bis 1771, wurde die neue Kirche fertiggestellt. Im Jahr 1785 fand die Weihe durch den Augsburger Weihbischof Johann Nepomuk August Ungelter statt. Dischingen gehörte bis 1812 zur Diözese Augsburg, 1821 wurde es in die neu geschaffene Diözese Rottenburg eingegliedert.

Joseph Dossenberger
(* 9. März 1721 in Wollishausen; † 15. Mai 1785 in Wettenhausen) war ein schwäbischer Baumeister, Vertreter des Rokoko und des Frühklassizismus.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Kiosk am Härtsfeldsee
Telefon:
07327 5954

Aussichtstour im oberen Kochertal

Topografische Karte:  1:25000, W222 Ellwangen (Jagst)

Start und Ziel dieser Wanderung ist der Wanderparkplatz am Ende der Langertstraße in Aalen.
Die Tour führt zu einem großen Teil auf schmalen Pfaden. Sie ist geeignet für regelmäßige und trainierte Wanderer mit mittlerer Kondition.

Aalen liegt im Tal des oberen Kochers an dessen Austritt aus der Schwäbischen Alb in die sogenannte Aalener Bucht.

Vom Wanderparkplatz am Waldrand führt ein steiler, schmaler Pfad (blaues liegendes Y) auf den Langert, einen bewaldeten Berg des Albtraufs der Schwäbischen Alb. Nach der Querung des sogenannten Nordrandweges HW1 (Hauptwanderweg 1) führt die Wanderstrecke nun auf der Hochfläche des Langert auf einem Forstweg weiter (rotes liegendes Y). Nach 500 m rechts in einen kleineren Forstweg einbiegen mit der Ausschilderung zum Langertstein (rote Raute).
Nach 1,2 km wird der Langertstein oberhalb Oberkochens erreicht. Dieser Fels empfiehlt sich für eine Pause, da er einen schönen Ausblick ins Wolfertstal, ins obere Kochertal und weiter in das obere Brenztal bietet und davor mit Sitzgelegenheiten ausgestattet ist.
Ein schmaler Pfad führt steil abwärts ins Wolfertstal, ein Seitental des Kochertals. Im unteren Wolfertstal am Stadtrand von Oberkochen verläuft die Route wieder auf dem Weg mit dem roten liegenden Y und führt nun überwiegend als steiler Pfad auf den Volkmarsberg. 200 m vor dem Volkmarsbergturm mündet dieser Pfad in den bereits erwähnten HW1 (rotes Dreieck). Der Volkmarsberg zeigt auf seiner Hochfläche eine parkähnliche Heidelandschaft, die als Naturschutzgebiet ausgewiesen, mit alten Buchen, Eichen und Linden. Auf seinem Gipfel steht ein 23 m hoher Aussichtsturm, der eine beeindruckende Rundumsicht ermöglicht. Direkt neben dem Turm befindet sich eine bewirtschaftete Hütte des Schwäbischen Albvereins, die zur Einkehr einlädt.
Die Wanderstrecke führt nun auf dem HW1 zurück in nördlicher Richtung mit der Ausschilderung zum Aalbäumle und Unterkochen (rotes Dreieck). Steil abwärts führt der Pfad zunächst wieder ins Wolfertstal, das nun in seinem mittleren Bereich gequert wird. Der letzte Anstieg dieser Wanderung führt nun weiter auf dem HW1 bis zum sogenannten Aalbäumle direkt oberhalb Aalens.
Das Aalbäumle ist ein von der Stadt Aalen errichteter Aussichtsturm auf der Spitze des Langerts, der kostenfrei bestiegen werden kann. Die Aussichtsplattform ermöglicht einen direkten Ausblick auf Aalen und die umliegenden Berge, aber auch eine ungehinderte Weitsicht nach Norden und Nordwesten. Außerdem bietet direkt am Aalbäumle ein Kiosk sowie eine Grillstelle eine Einkehr- und Rastmöglichkeit. Um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, muss nun der nach Aalen ausgeschilderte abwärts führende Pfad (blaues Dreick) gewählt werden.

 

Informationen für unterweg:

Naturphänomen Langertstein mit Kulturphänomen Oberkochen
Der Langertstein gehört zum Lebensraum Fels. Felsen sind ein Stück der Urnatur. Auf den Felsköpfen und an den Spalten der Felsen wächst eine artenreiche und seltene Vegetation. Es bietet sich an, die verschiedenen  Gewächse zu entdecken und mit Hilfsmitteln wie Apps oder Bücher zu bestimmen. Im Vorfeld der Wanderung können aus Büchern Pflanzen, die im Lebensraum Fels wachsen, herausgesucht werden, um diese möglicherweise vor Ort zu finden.
Die Steilwände der Felsen bieten aber auch Lebensraum für verschiedene Vogelarten. Auch hier macht es Spaß mit Hilfsmitteln die Vogelarten zu bestimmen. Und vor allem Spaß sie im Flug zu beobachten.
Darüber hinaus bietet der Langertstein auch einen umfassenden Ausblick auf die Stadt Oberkochen.

Natur- und Kulturphänomen Volkmarsberg

Die Wacholderheide auf der Bergkuppe des Volkmarsberg bedarf aufgrund drohender Verbuschung einer ständigen Pflege bzw. der Schäferei und ist daher als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Auf diesem Lebensraum Heide, mit ihrem nährstoffarmen Böden, sind Pflanzen anzutreffen, die mit Stacheln und Dornen (Silberdistel, Wacholder) bewehrt sind oder bittere Inhaltsstoffe haben (Enzian) und so vor dem Verbiss durch Schafe geschützt sind. Auch hier kann man Pflanzen entdecken und bestimmen.
Der Volkmarsberg ist mit seinem Aussichtsturm aber auch ein bedeutendes Kulturphänomen. Bereits 1890 wurde stattlicherseits ein erster Turm aus Holz errichtet, der später vom Schwäbischen Albverein übernommen wurde und wegen Baufälligkeit aber nach einiger Zeit gesperrt werden musste. 1930 wurde schließlich der jetzige Turm aus Stahlbeton vom Schwäbischen Albverein errichtet. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die ganze Bergkuppe von der amerikanischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und abgezäunt. Seit 1961 ist der Volkmarsberg wieder für alle zugänglich und bietet neben dem Turm eine bewirtschaftete Hütte des Schwäbischen Albvereins. Einen Zugang zu den Landschaftsformen der Ostalb bietet die Besteigung der Aussichtsplattform, die eine überwältigende weite Sicht in ale Richtungen ermöglicht. Bei Inversionswetterlagen kann man in günstigen Fällen sogar die Alpenkette von der Zugspitze bis zum Säntis sehen.

Kulturphänomen Aussichtsturm Aalbäumle
Auch am Langert, dem südlich von Aalen gelegene Berg, wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts ein Aussichtsturm errichtet, das sogenannte Aalbäumle. Der heute 26 m hohe Turm wurde 1992 errichtet und bietet zum einen eine umfassende Sicht auf das darunterliegende Aalen, zum anderen Ausblicke bis zum Rosenstein im Westen, im Nordwesten über das Welland, im Norden bis zum Schloss oberhalb Ellwangens und im Süden zum Volkmarsberg.

 

Einkehrmöglichkeiten

Hütte auf dem Volkmarsberg
Öffnungszeiten Hütte und Aussichtsturm:
Samstag 13 – 20 Uhr,
Sontag und Feiertag 10 – 18 Uhr

Hütte und Grillstelle am Aalbäumle

Moor auf der Alb

Topografische Karte:   1:25 000, W238 Metzingen
Beginnt in der Region: Mittlere Alb, Nordteil
Beginnt im Gau:          Teck-Neuffen-Gau

Das Schopflocher Torfmoor ist eine echte Rarität – ein Moor auf der Schwäbischen Alb, einem Juragebirge, das sonst eher durch Wasserknappheit und Karstphänomene bekannt ist. Aber aufgrund der Besonderheiten des „schwäbischen Vulkans“, gibt es tatsächlich wasserundurchlässige Gesteinsschichten auf der Schwäbischen Alb und so konnte sich dort ein Moor bilden.

Die Wanderung startet am Otto-Hofmeister-Haus (Landgasthof Alb-Engel), führt zum Randecker Maar, einem weiteren Vulkan, dem Breitenstein mit herrlicher Aussicht ins Albvorland, nach Ochsenwang mit dem Mörikemuseum und dann auf dem Schwellenweg durchs Schopflocher Torfmoor zum Otto-Hofmeister-Haus zurück.

Bei dieser Rundtour kommt das Schopflocher Torfmoor als Höhepunkt zum Schluss.

Bitte Rucksackvesper und ausreichend Getränke mitbringen. Und denken Sie an witterungsangepasste Kleidung, gute Wanderschuhe und Sonnenschutz / Sonnencreme.

Die Rundtour startet am Parkplatz Otto-Hofmeister-Haus und folgt zunächst dem Wanderweg mit der roten Raute und trifft nach einigen Metern entlang der Landstraße auf den HW1.
Man erreicht die Ziegelhütte mit Maarstube und Hofladen und kann sich bei Bedarf mit Getränken oder Proviant versorgen.

Weiter geht es auf dem HW1 am Randecker Maar entlang mit schönen Einblicken über das Maar, zur Limburg und den Kaiserbergen. Das Randecker Maar ist das größte vulkanische Objekt der Schwäbischen Alb und gehört zum Urach-Kirchheimer Vulkanfeld, das im Tertiär (vor etwa 17 Mio. Jahren aktiv war). Die kreisrunde Form deutet darauf hin, dass das Maar durch eine Dampfexplosion beim Kontakt von aufsteigendem Magma mit Grundwasser entstanden ist. Anschließend füllte sich das Maar mit einem See, viele pflanzliche und tierische Fossilien geben Zeugnis vom Leben im und um den See (siehe Schautafeln vor Ort). Im Laufe der Jahrmillionen trug die rückschreitende Erosion zur heutigen Form des Randecker Maars bei.
Außerdem kann man am Randecker Maar den Salzmannstein entdecken, einen Gedenkstein an einen der Gründer und ersten Vorsitzenden des Schwäbischen Albvereins, Valentin Salzmann (1821 – 1890).

Immer weiter auf dem HW1 erreichen wir den Auchtert mit schöner Wacholderheide und kurz darauf den Breitenstein (812 m NN) mit imposanter Aussicht und Orientierungstafel.
Vom Breitenstein geht der Wanderweg (HW1) weiter nach Ochsenwang. Dort kann man das Mörikehaus und das Kirchlein, in dem Eduard Mörike als Pfarrverweser tätig war, besichtigen.

Nun überquert der Wanderweg (HW1) die Landstaße und führt über den Bühl zum Parkplatz Rauberweide. Dort verlassen wir den HW1 und gehen nach rechts auf dem Waldweg (ohne Wegzeichen) durch das Wäldchen und wenden uns am Waldrand wieder nach rechts. Nun ist das Torfmoor schon in Sicht, über einen Wiesenweg erreichen wir den Bohlenweg, der durchs Torfmoor führt. Der Bohlenweg wurde 1976 zur Besucherlenkung durch das Moor gebaut, so dass Besucher das Naturschutzgebiet begehen können, ohne die trittempfindliche Vegetation zu schädigen. Der Weg wurde in 2023 vom Schwäbischen Albverein, dem große Teile des Naturschutzgebiets gehören, zusammen mit dem Regierungspräsidium Stuttgart restauriert.

Das Schopflocher Torfmoor ist seit 1942 Naturschutzgebiet und zeigt eine für die verkarstete Albhochfläche völlig untypische Vegetationsform, wie z.B. die Großseggenriede und den Heidelbeer-Kiefern-Wald. Annähernd 280 Pflanzenarten werden hier nachgewiesen, mehr als 10 % gelten in Baden-Württemberg als gefährdet. Und auch Besonderheiten der Tierwelt, wie z.B. Kreuzotter, Eidechsen, Molche, Libellen und Schmetterlinge sind hier zu finden.

Zum Abschluss lädt der Landgasthof Albengel, Otto-Hofmeister-Haus zur Einkehr ein.

 

Informationen für unterwegs:

Mörikemuseum
Eduard Mörike amtierte vom Januar 1832 bis Oktober 1833 in Ochsenwang als Pfarrverweser.
Er bewohnte die Räume im ersten Obergeschoss des damaligen Schulhauses, gegenüber der Kirche, die zuvor als Lehrerwohnung genutzt worden waren.

Schopflocher Torfmoor
Weitere Informationen hier.

 

Einkehrmöglichkeiten:

„ALBENGEL“ – Landgasthof & Hotel, Otto-Hoffmeister-Haus
Torfgrube 6, 73266 SCHOPFLOCH bei Kirchheim/Teck,
Telefon: 0 70 23 – 900 10-0

Ziegelhütte
Ziegelhütte 1/1, 73266 Ochsenwang,
Telefon: 0 70 23 – 7 14 38

Landgasthof Krone
Eduard-Mörike-Str. 33, 73266 Bissingen-Ochsenwang,
Telefon: 0 70 23 – 95 13 -0

Von Katharina zu Katharina

Topografische Karte: 1:25 000, Kirchheim/Teck

Beginnt in der Region: Filder, Schurwald, Remstal
Beginnt im Gau: Esslinger-Gau

Diese Wanderung führt von Katharina von Alexandria zu Katharina von Württemberg. Eine vielseitige Streckenwanderung mit herrlichen Aussichtspunkten und vielen Möglichkeiten, unterwegs zu rasten und sich zu stärken. Durch Wald, Weinberge und Obstwiesen geht es bergauf und bergab. Bei dieser Tour, die vor allem im Frühjahr und Herbst zu empfehlen ist, ist viel Abwechslung geboten. Der Höhepunkt ist die Grabkapelle am Rotenberg, die schon von weitem zu sehen ist.
Bitte Rucksackvesper und ausreichend Getränke mitnehmen. Und denken Sie an witterungsangepasste Kleidung, gute Wanderschuhe und Sonnenschutz / Sonnencreme.

Von Krummenacker, einem Stadtteil von Esslingen, führt ein schmaler Weg hinauf zum ersten Aussichtspunkt, vorbei an einem kleinen aber feinen Arboretum mit schönen alten Bäumen. Nach ca. 2 km (Gehzeit ungefähr 30 Min.) erreicht man die Katharinenlinde, die als Schauplatz der regionalen Sage der heiligen Katharina von Alexandrien, Gründerin und Schutzheilige des Esslinger St. Katharinen-Spitals gilt.
Hier hat man nicht nur eine tolle Aussicht ins Neckartal und zur Schwäbischen Alb, sondern auch schon die erste Einkehrmöglichkeit in der Gaststätte Katharinenlinde.
Nun geht es erstmal bergab und dann folgt auch schon bald (nach ca. 500 m) die zweite Einkehrmöglichkeit, die Waldschenke Sieben Linden, die ebenfalls herrliche Ausblicke ins Land bietet. Und natürlich muss man die sieben Linden gezählt und bewundert haben, bevor der Wanderweg nun in den Wald hineinführt.
Zunächst weiter bergab und dann auf einem naturnahen schmalen Weg wieder bergan. Bald kommt man wieder auf einen breiteren Weg, weiterhin aufwärts und nach inzwischen ca. 5 km vom Start erreicht man mit dem Kernenturm den höchsten Punkt der Wanderung. Auch hier kann man sich mit Getränken und einem kleinen Imbiss stärken oder den Aussichtsturm, der 1896 vom Schwäbischen Albverein errichtet wurde, erklimmen und weit über die Bäume den Blick in die Ferne schweifen lassen.
Weiter auf schönen Waldwegen bis zur Egelseer Heide, einem Ausflugsziel mit großer Wiese, Grill- und Spielplatz oberhalb von Rotenberg. Nun ist es nicht mehr weit (9 km vom Start aus) bis zur Grabkapelle auf dem Rotenberg, die wir schon bald aus der Ferne erblicken. Am Wochenende herrscht viel Betrieb, trotzdem ist ein Besuch beim Grabmal von Königin Katharina von Württemberg immer einen Abstecher wert. Die Inschrift „Die Liebe höret nimmer auf“ ließ Ihr Gemahl König Wilhelm I nach ihrem frühen Tod über dem Eingang anbringen. Ein bisschen Geschichte und auch von diesem schönen Ort gibt es herrliche Ausblicke ins Neckartal und über Stuttgart hinweg ins weite Land.
Noch ein kleiner Aufstieg durch schöne Obstwiesen und Stückle und dann geht es nur noch bergab, bis man die Ortsmitte von Uhlbach mit dem Weinbaumuseum erreicht. Im Weinbaumuseum können die guten Weine aus den Uhlbacher Weinbergen natürlich auch probiert werden. Außerdem gibt es in Uhlbach weitere Gastronomiebetriebe und einen Automat mit dem leckeren Eis aus dem Lautertal.

 

Informationen für unterwegs:

Die Katharinenlinde
gilt als Schauplatz der regionalen Sage von der heiligen Katharina von Alexandrien, Gründerin und Schutzheilige des Esslinger St. Katharinen-Spitals.
Hier die überlieferte Sage:
In den Zeiten des Heidentums und des großen Aberglaubens lebte in Esslingen eine gewisse Gräfin Katharina, welche das Wort Gottes kannte. Der Christenpflicht getreu, war sie eifrig bemüht, es zu verbreiten, sammelte zu dem Zweck einige Schüler und Schülerinnen um sich und unterwies sie in der Religion, indem sie zu ihren Andachtsstunden jene Stelle, wo der Baum steht, wählte; ohne Zweifel deswegen, weil sie im Angesichte der so schönen Natur am besten in ihren Zuhörern Dankgefühl gegen den Schöpfer erwecken konnte. Außerdem spendete sie sehr viel den Armen und erbaute unter anderen Stiftungen auch das Spital zu Esslingen. Allein leider sollte sie in ihrem Wirken schnell gestört werden. Sie machte sich Neider und Feinde, welche behaupteten, ihre Worte seien von dem Teufel eingeflüstert, von ihm rühre auch das Geld zu den Almosen her u. s. w. Ihre Verteidigung wurde zurückgewiesen, sie selbst an den Ort geschleppt, wo sie ihren Unterricht erteilt hatte, und man setzte sich in Bereitschaft, sie zu rädern. Hier aber soll unter schrecklichen Donnerschlägen der Blitz das Rad zerschmettert und das Gesicht der Delinquentin von einem überirdischen Feuer geleuchtet haben. Hierdurch erschreckt, sei die Menge der Katharina zu Füssen gefallen, habe sie „die Heilige“ genannt und sei zu dem Christentum übergetreten. Bald darauf sei die Heilige gestorben und an jenem Orte beigesetzt worden, wo der Baum noch jetzt steht.

Sieben Linden
Die „Sieben Linden“ oberhalb von Uhlbach sind seit langem ein bekanntes Ausflugsziel. Ursprünglich waren es sieben alte Linden, die den Waldrand am „Tor“ säumten. Heute sind noch vier der knochigen Riesen erhalten, zwei davon als Baumruine. Schon im Jahr 1943 wurden die „Sieben Linden“ als Naturdenkmale ausgewiesen. In den 1960er Jahren kränkelten sie und mussten zum Teil gefällt werden. Doch vier Exemplare haben sich bis heute prima erhalten. Die abgegangenen Linden wurden durch junge ersetzt, die sich bereits zu ansehnlichen Bäumen entwickelt haben.

Der Kernenturm
ist der erste vom Schwäbischen Albverein erbaute Turm. Der Beschluss zum Turmbau wurde bei einem Kapitalbestand von 165 RM (Goldmark) gefasst; durch Spenden kamen schließlich 18.000 RM zusammen. Im Jahr 1896 wurde der Turm innerhalb von 4 Monaten errichtet, und zwar auf Gemarkung Fellbach. Eine Besonderheit ist, dass er allein von der Ortsgruppe Stuttgart erbaut wurde, von der er auch heute noch betreut wird. Der Kernen und der Wasserturm von Oberberken erheben beide mit 513 m den Anspruch auf den höchsten Punkt des Schurwaldes. Da die flache Kuppe vollständig bewaldet ist, lag es nahe, dort einen Turm zu errichten, der volle Rundsicht gewährt. Der Turm wurde in historisierenden Formen in Sandsteinmauerwerk errichtet. Eine Unterstellhütte wurde 1930 angebaut. Auf dem Turmkranz erläutern Orientierungstafeln die Aussicht. Am Fuße des Turmes befindet sich ein Kiosk (an schönen Tagen geöffnet) und eine Feuerstelle.

Egelseer Heide
Der Aussichtspunkt der Heide liegt sogar höher als die Grabkapelle auf dem Württemberg. Die 1975 angelegte Freizeitfläche Egelseer Heide im Stadtteil Rotenberg befindet sich in wunderschöner und aussichtsreicher Weinbaulage.
Ob Schlittenfahren auf den Hügeln im Winter, Drachensteigen im Herbst oder Picknicken und Grillen im Sommer. Die Heide ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis und eignet sich auch gut als Startpunkt für Wanderungen und Spaziergänge.

Grabkapelle auf dem Rotenberg – Königin Katharina I von Württemberg
Auf dem Rotenberg stand bis 1819, die im 11. Jahrhundert von Konrad von Beutelsbach erbaute Stammburg der Württemberger. Er nannte sich nach dem Berg Wirttemberg.
Seit 1819 steht dort das Grabmal von Königin Katharina (1788—1819). Geboren als Großfürstin Katharina Pawlowna war sie eine Tochter des russischen Zaren Paul (1754–1801) und seiner Ehefrau Marija Fjodorowna (geb. Sophie Dorothee, Herzogin von Württemberg, 1759–1828).
Sie heiratete in erster Ehe 1809 Herzog Georg von Oldenburg, der nach nur wenigen Jahren Ehe 1812 an einer Typhuserkrankung starb.
In zweiter Ehe heiratete Katharina am 24. Januar 1816 in Sankt Petersburg ihren Cousin, den württembergischen Kronprinzen Wilhelm (1781–1864). Kurz nach der Eheschließung trat ihr Ehemann im Oktober 1816 nach dem Tod König Friedrichs als König Wilhelm I. die Regierung in einer Notzeit (Missernten, Teuerung, Hungersnot in Württemberg) an.
Geliebt wurde Königin Katharina vor allem wegen ihrer umfangreiche Wohltätigkeitsarbeit:
Sie gründete den „Zentralen Wohltätigkeitsvereins“ und zahlreiche andere Institutionen, zum Beispiel das Katharinenstift und das Katharinenhospital in Stuttgart, auch die Württembergische Landessparkasse sowie das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg gehen auf sie zurück.
Katharina starb überraschend im Alter von 30 Jahren im Januar 1819. König Wilhelm I. ließ seiner Frau auf dem Württemberg ein Mausoleum (Grabkapelle) errichten, in dem sie 1824 beigesetzt wurde. Auf seinem Portal steht geschrieben: „Die Liebe höret nimmer auf“.
Später wurden auch Wilhelm und die gemeinsame erste Tochter, Prinzessin Marie, hier beerdigt, obwohl Wilhelm nach dem Tod von Katharina noch einmal heiratete.

Weinbaumuseum
Neue, bewährte und historische Ausstellungsstücke bringen jedem im Weinbaumuseum Stuttgart die verschiedenen Facetten des Weinbaus in Stuttgart näher. Schautafeln verdeutlichen aber auch die Weinanbaugebiete in aller Welt. Im Weinbaumuseum Stuttgart erlebt man die über 2000-jährige Weinkultur mit allen Sinnen, denn in der neuen Ausstellung darf auch mal geschnuppert werden. Auch die hiesigen Wengerter kommen zu Wort: In Videoeinspielungen erzählen sie von ihrer Arbeit in den Steillagen oder in der Kelter.
Das Weinbaumuseum Stuttgart finden Sie in der historischen „Alten Kelter“ im idyllischen Weinbauort Stuttgart-Uhlbach.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Gaststätte Katharinenlinde
Katharinenlinde 2, 73733 Esslingen a.N.,
Telefon: 0711 / 758 767 8

Waldschenke Sieben Linden
Finsterklinge Gewann 1/1A, 70327 Stuttgart, 0711 / 373616

Kernenturm
Kiosk und Feuerstelle

Grill- und Spielplatz Egelseer Heide
Im Zentrum des Grillplatzes steht eine große Wiese, die ausreichend Platz für zahlreiche Familien bietet und rund herum mit Bänken ausgestattet ist. Für die Grillfreunde sind 4 steingemauerte Grillstellen mit Metall-Grillrost geboten, die wahlweise mit selbst mitgebrachter Holzkohle oder mit Holzscheiten genutzt werden können. Wer sich nicht darauf verlassen möchte, dass gerade eine Grillstelle frei ist, ist mit einem portablen Mini-Kugelgrill auf der sicheren Seite. Für die Entsorgung der Kohlereste und auch Einweg-Grills ist ein Metallbehälter vorhanden. Weiterhin gibt es einen Unterstand, der vor kurzzeitigem Regen oder zu viel Sonne schützt.
Karl-Münchinger Weg 1, 70329 Stuttgart

Weinbaumuseum
Uhlbacher Platz 4, 70329 Stuttgart
Öffnungszeiten
April – Oktober:
Do & Fr 14 – 19 Uhr, Sa, So & Feiertag 11 – 19 Uhr
November – März:
Fr & Sa 14 – 18 Uhr, So & Feiertag 11 – 18 Uhr

Gastronomie in Uhlbach

Auch das ist Konstanz

Topografische Karte: 1:25 000, W269 Konstanz

Denkt man an Konstanz, fällt einem zuerst „Konzil“, „Münster“ oder „Mainau“ ein. Aber auch die äußeren Stadtteile von Konstanz haben so manche interessante Dinge zu bieten.  Eine 14,4 km lange leichte Streckenwanderung von Konstanz-Egg (Universität) bis zum Strandbad von Wallhausen bzw. Hafen soll zu einigen Besonderheiten führen, geeignet für die ganze Familie, da sie über gute Waldwege, Straßen und Kieswege führt.

Gestartet wird in EGG am Universitätsparkplatz Nord. Auf einem Teilstück vom Jakobs- und See-Gang Premiumweg wird nach den ersten 900 m das ehemalige Frauenkloster St. Katharina erreicht. Das Kloster war bis 1815 besetzt. 5 Gehminuten weiter auf der Route befindet sich der ebenfalls 2013 von der Mainau eröffnete „Erlebniswald Mainau“, der zum Entdecken einlädt.
Weiter in Richtung Waldparkplatz „Entengraben“ steht rechts am Weg die „Kaisereiche“. Vor dem Parkplatz wird dabei die L221 überquert. Ein Stück der lokalen Wanderwege des Schwarzwaldvereins (gelbe Raute) führt zum Mühlweiler, der, idyllisch gelegn, zum Innehalten animiert. Der 456 m hoch gelegene Weiler dienste einst zur Versorgung verschiedener Mühlen.
Die guten Waldwege knüpfen nach weiteren 1,4 km am Milchenberg bis zum Purren wieder kurz an den See-Gang an. Der Hausberg Litzelstettens bietet den ersten Blick auf den Überlinger See.
Nun geht es 46 m hinab zur „Martin-Schleyer-Straße“, der Hauptstraße Litzelstettens, won dann nach einer Wendung nach rechts in 200 m die Kirche St. Peter und Paul auf der gegenüberliegenden Seite zu sehen ist. Nach Überquerung der Straße (Fußgängerampel) fällt eine Gedenktafel ins Auge. Der damalige Pfarrer Johann Martin Schleyer erfand die erste verbereitete und praktisch verwendete Plansprache „Volapük“ – übersetzt: Weltsprache. Sie wird aber, sicher auch aufgrund ihrer Komplexität, kaum noch gesprochen.
300 m die Martin-Schleyer-Straße zurück, wird die Hauptstraße nach rechts verlassen. Und der Buchaldenhof erst rechter Hand angelaufen und dann linker Hand passiert, bis der nächste lokale Wanderweg mit der gelben Raute gekreuzt wird. Nach rechts abgebogen, bieten sich wietere schöne Blicke auf den Überlinger See.
Nach 1,1 km kreuzt der Wegepunkt „Höhenweg“ auf. Für eine Kaffee- und Kuchenpause oder eine Einkauf im Hofladen empfiehlt sich ein „One way“-Abstecher von je 250 m zum Fuchshof.
Zurück am Punkt „Höhenweg“ wird nun in einem leichten Abstieg Dingesdorf angepeilt. Am Friedhof und der Kirche St. Nikolaus vorbei könnte ein Stopp am Rathaus (Das Museum in Dingelsdorf) für Archäologie-Fans von Interesse sein. Im Rathaus befindet ein kleines Museum. Die Pfahlbau-Ausstellung dokumentiert die schon vor 8.000 Jahren begonnene Besiedelung des Gebietes um Dingelsdorf. Gezeigt werden auch Funde des „UNESCO Weltkulturerbes Pfahlbauten um die Alpen“.
Da es in Dingelsdorf häufigere Richtungswechsel gibt, sollte als nächstes der Punkt „Zur Mühle“ (1,5 km nach dem Fuchshof) anvisiert werden.
Hinauf entlang der Wiesenlandschaft „Weißen“ trifft der lokale Weg nach 800m beim Kreuzungspunkt „Hühnerhof“ wieder auf den „See-Gang-Weg“.
Die nächsten 1,1 km leiten dann zum „Ziegelhof“. Das dortige Ziegelhof-Süble“ bietet täglich Speis und Trank für fast jeden Geschmack.
Weiter dem lokalen Wanderweg folgend geht es an Pferdekoppeln vorbei, hinab nach Wallhausen, wo am „Linzgaublick“ ein letzter Blick auf den Überlinger See und Überlingen selbst möglich ist.
Diese letzten 1,2 km enden am Strandbad Wallhausen, wobei noch ein kurzer Abstecher (50 m) zum Hafen für Bodenseefans ein kleiner Abschied darstellen könnte.

 

Informationen für unterwegs:

Frauenkloster St. Katharina
war ein Kloster der Augustiner-Eremitinnen unter dem Patrozinium der hl. Katharina im Mainauwald im heutigen Stadtgebiet von Konstanz.

Erlebniswald Mainau
Im Jahr 2011 entstanden die ersten Überlegungen für eine Klettereinrichtung im Mainau Wald auf dem Festland, gegenüber der Blumeninsel Mainau.
Schon bald war der Entschluss gefasst und ein erstes Konzept stand: Passend zur Philosophie der Insel Mainau sollen der Wald, die Bäume und deren einzigartiges Ökosystem auf dem Festland ebenfalls zu einem Ort des Erlebens für den Besucher werden. Vor allem soll das Lebewesen Baum dem Menschen nähergebracht und von der Wurzel bis zur Krone erklärt werden.
Ergänzend zum Kletterwald werden umweltpädagogische Konzepte angeboten, wodurch der Erlebniswald zum außerschulischen Lernort wird.
Eine spannende Aufgabe, der wir uns auch zukünftig stellen wollen und der wir uns mit vielen Ideen und großem Engagement widmen…..

Apfelanbau am Bodensee
Die Bodenseeregion ist ein riesiges Apfelanbaugebiet. Es ist das zweitgrößte Obstanbaugebiet in Deutschland. Seit mehr als 1.000 Jahren wachsen hier die Apfelbäume – damals in den Gärten der Wohlhabenden. Ab dem 18. Jahrhundert wandelte sich der Bodenseeraum zur Anbauregion. Friedrich der II. verordnete den Apfelbaum-Anbau quasi von oben herab. Heute werden etwa 20 verschiedene Apfelsorten am Bodensee angebaut. Das warme Klima des Voralpenlandes bietet dem Rosengewächs ideale Bedingungen. Sonne fast das ganze Jahr. Dadurch schmecken sie nicht nur hervorragend, sie sind auch gesund und löschen den Durst.
Die Erntezeit der Bodensee-Äpfel beginnt schon Anfang August, mit frühen Sommerapfel-Sorten. Im September und Oktober ist Haupterntezeit der Herbstäpfel. Etwa 1.400 Bauern ernten jährlich etwa 250.000 Tonnen Äpfel am Bodensee. Durch Lagersorten wie Jonagold, Elstar, Idared und Gala gibt es Bodensee-Äpfel das ganze Jahr in guten Lebensmittelmärkten.

Pfarrkirche St. Peter und Paul
Eine lange Geschichte verbirgt sich im Untergrund der am 8. Juli 1979 nach Abschluss der umfangreichen Um- und Neubauarbeiten geweihten Pfarrkirche St. Peter und Paul. So stand vermutlich bereits im 11./12. Jahrhundert eine Saalkirche in der Dorfmitte. Im 12. Jahrhundert wurde dann eine romanische Kirche errichtet, die in der spätgotischen Zeit um einen Chor, ein neues Portal und neue Fenster erweitert wurde. In der Barockzeit kamen noch ein Chorbogen und ein Hochaltar hinzu; 1827 wurde dann der gotische Chor abgerissen, das Schiff erhöht und ein neuer Chor gebaut. 1907 musste dann das gotische Portal einem westlichen Querschiff mit Turm weichen. Unter Erhaltung des Turms und der Chorwände der alten Kirche wurde schließlich 1977 mit dem Abriss und Neubau der Kirche begonnen.
Wer die neue Pfarrkirche in Litzelstetten betritt, wird angenehm überrascht sein über den großzügigen Innenraum dieses Gotteshauses, der sich wohltuend von Kirchenschiffen anderer konventioneller Kirchen abhebt. Der Boden ist gepflastert und wirkt dadurch rustikal, passt sich aber gut in die moderne Innenraumkonzeption ein. Auffallend auch die originelle Dachkonstruktion aus Nadelholz, deren Träger sich frei durch den Raum spannen und im Chorraum über dem neuen Zelebrationsaltar aus Sandstein strahlenförmig gebündelt herabsinken. Auf Wunsch der Denkmalschutzbehörde wurden einzelne Statuen und auch der Hochaltar im neuen Kirchenraum wiederverwandt.

Volapük
1879 erfand der damalige Pfarrer der Peter und Paul Gemeinde in Litzelstetten, Johann Martin schleyer, die Kunstsprache „Volapük“.

Fuchshof
Hofladen, Hofcafé & Spielplatz:
Montag – Freitag: 8.30 – 18.00 Uhr
Samstag: 8.30 – 16.00 Uhr
Sonn- und Feiertage: geschlossen

Das Museum in Dingelsdorf
2011 wurde im Dingelsdorfer Rathaus eine Pfahlbauausstellung mit zahlreichen Fundstücken des Dingelsdorfer Sammlers Herbert Gieß eröffnet. Sie gewährt einen anschaulichen Einblick in die jungsteinzeitliche Besiedlung des Überlinger Sees.
Der zeitliche Rahmen beginnt jedoch schon früher: Funde aus der Höhle Petersfels bei Engen berichten aus der Zeit der Jäger und Sammler am Ende der Eiszeit.
Um 6000 v. Chr. lagerten steinzeitliche Nomaden am Krebsbach zwischen Dingelsdorf und Wallhausen und hinterließen fein gearbeitete Feuersteinartefakte, die auf Jagd und Fischfang hinweisen und staunen machen über die handwerklichen Fertigkeiten in dieser Zeit.
Weitere Infos hier.

Strandbad Wallhausen
Ein Urlaubsparadies für die ganze Familie

Baden, Minigolf spielen oder mit dem Kanu, dem Kajak oder dem Stand-Up-Paddle Board auf den See fahren
Im Strandbad Wallhausen können Kinder am flachen Ufer im Sand spielen und Erwachsene sich auf der Liegewiese sonnen und den traumhaften Blick auf den See genießen. Doch es gibt noch viel mehr zu entdecken. Wer möchte, kann sich in unserem Strandbad Räder, Kanus, Kajaks oder Stand-Up-Paddle Boards (SUPs) mieten und den See auch vom Wasser aus erkunden, beim Beachvolleyball austoben oder eine Runde auf dem 18-Loch Mini-Golf-Platz spielen.

 

Einkehrmöglichkeiten

Frauenkloster St. Katharina
war ein Kloster der Augustiner-Eremitinnen unter dem Patrozinium der hl. Katharina im Mainauwald im heutigen Stadtgebiet von Konstanz.
Heute ein von der Insel Mainau betriebener Biergarten. Der Biergarten befindet sich innerhalb der Klosterruine.
Öffnungszeiten: Mo – So 9.00 – 20.00 Uhr

Fuchshof
Hofladen, Hofcafé & Spielplatz:
Montag – Freitag: 8.30 – 18.00 Uhr
Samstag: 8.30 – 16.00 Uhr
Sonn- und Feiertage: geschlossen

Gaststätte Ziegelhof
Gottmannplatz 1, 78467 Konstanz
Telefon: 0 75 31 – 99 16 31

Stuttgart zu Fuß – urban und ganz dörflich, steil und ein (bisschen) wild

Topografische Karte: 1:25 000, W228 Stuttgart

Beginnt in der Region:  Neckar von Stuttgart bis Bad Wimpfen
Beginnt im Gau: Stuttgarter-Gau

Sie wohnen noch nicht lange in Stuttgart und wollen die Stadt kennen lernen?
Sie wohnen schon lange hier und wollen die Stadt wieder neu entdecken?
Sie waren schon oft zum Einkaufen hier, im Kino, in der Oper oder auf dem Volksfest und sind neugierig, was Stuttgart sonst noch zu bieten hat?
Oder: Sie wollen einfach nur gerne wandern!?
Dann ist diese Tour das Richtige für Sie!

Bitte Rucksackvesper und ausreichend Getränke mitbringen. Und denken Sie an witterungsangepasste Kleidung, gute Wanderschuhe, Sitzkissen und Sonnenschutz / Sonnencreme.

Auf dieser Tour können Wanderer und Wanderinnen erleben, wie „wanderbar“ auch unsere Landeshauptstadt ist. Gleichzeitig zeigt diese Tour viele der wesentlichen Charakteristika
Stuttgarts im Verlauf nur eines, leicht sportlichen, aber immer auch genussvollen und abwechslungsreichen Tages.
Die Wanderung beginnt am Stuttgarter Schlossplatz und führt uns zwischen Landtag und Opernhaus durch eine Unterführung unter der Konrad-Adenauer-Straße hindurch auf die Eugen-Straße. Dieser mündet in die Eugensstaffel und führt uns hinauf zum Eugensplatz.
Dort genießen wir einen ersten schönen Ausblick auf die Innenstadt.
Das prägende Kunstwerk am Eugensplatz ist der Galatea-Brunnen.
Am Rande des Eugenplatzes steht eine Stele mit einem kleinen Mops, zum Gedenken an Loriot.
Vom Eugensplatz aus schwenken wir hinter der GLS-Bank in die Diemershaldenstraße ein, wandern #zwischen älteren Villen bergauf, kreuzen die Stafflenbergstraße und gelangen über die Georg-Elser-Staffel auf die Gänsheide. Dort, am Albrecht-Goes-Platz, bietet sich ein weiterer schöner Ausblick auf den Stuttgarter Talkessel.
Dank zweier der berühmten „Stuttgarter Stäffele“, die das Umland mit der Innenstadt verbinden, ist jetzt ein guter Teil des ersten Anstiegs geschafft. Gemächlicher geht es jetzt weiter auf der Gänsheidestraße, die durch die überwiegend betuchte Stuttgarter Halbhohe führt. Einmal kreuzen wir breite Straßen und die Gleise der Panorama-Linie U 15, bis wir, weiter entlang schöner Villengrundstücke, die Geroksruhe erreichen. Wenn auch von Ruhe hier, an einer wichtigen Verkehrsader Stuttgarts, kaum die Rede sein kann, bietet sich uns, von einem kleinen Park und Kinderspielplatz aus, doch ein sehr schöner Blick in eine andere Richtung: über den Stuttgarter Osten hinaus aufs Neckartal (markant: das Müllheizkraftwerk der EnBW im Stadtteil Münster) und Teile von Bad Cannstatt.
Nun wählen wir den Wanderweg mit dem roten Punkt und betreten hinter den Gebäuden der Merz-Schule eines der Waldgebiete Stuttgarts, die Stuttgart einst den Slogan „Großstadt zwischen Wald und Reben“ eingebracht haben. Nach etwa zehn Minuten auf dem „Eulenweg“ streift unser Weg nochmal die stark befahrene L 1016 an der U-Bahn-Station „Stelle“.
Wir überqueren die Straße zum Frauenkopf und biegen leicht links auf die – leider auch noch geteerte – Buowaldstraße, markiert durch ein rotes Kreuz auf weißer Fläche, vollends in den Wald.
Nach einem Kilometer weist uns links ein Warnschild vor Wegschäden (das vermutlich vor allem Mountainbiker vor einer allzu waghalsigen Abfahrt warnen soll) den Weg in die Tiefenbachklinge, die auch „Falsche Klinge“ genannt wird. Tatsächlich verlangt der Weg, insbesondere bei nassem Wetter, den Wanderinnen und Wanderern bergab etwas Vorsicht ab. Bei starkem Regen läuft in der Klinge über die steilen Hänge viel Wasser zusammen, und das setzt dem einst gut befestigten Weg merklich zu.
Einige Hundert Meter ist die Tiefenbachklinge tatsächlich beeindruckend eng und aufgrund der hohen Bäume im Sommerhalbjahr auch ganz schön dunkel. Dann weitet sie sich und das Tal des Tiefenbaches öffnet sich auf eine Wiese und in einen kleinen aufgestauten Weiher, den Tiefenbachsee.
Um ein Wassertretbecken stehen einige Bänke, die zu einer Rast und einem Vesper einladen.
Nach der Rast gehen wir links am Tiefenbachsee, entlang, in dem, je nach Jahreszeit, Frösche quaken, Kröten laichen, Seerosen und andere Wasserpflanzen blühen. Der Weg führt weiter zunächst im Wald, dann zwischen Gärten links, und dicht stehenden Bäumen rechts entlang des Tiefenbachs bis zur Bushaltestelle am Ende des Stuttgarter Stadtteils Rohracker.
Wir begegnen in Rohracker einigen besonderen Straßennamen, wie Gravensteinerweg, Geißhirtleweg oder Luikenweg, die an alte Äpfel- bzw. Birnensorten und damit an die Obstbautradition des Ortes erinnern. Weinbau und Streuobstwiesen gibt es immer noch. Und in einigen steilen ehemaligen Weinbergen wird heute – dem Kiimawandel sei Dank – mit dem Anbau von Mandelbäumen experimentiert.
Kurz bevor der Weg die Wendeschleife am Ortsende (Bushaltestelle) erreicht, führt links ein Weg an einem Spielgelände und einer großen Wiese entlang. Nach ca. hundertfünfzig Metern kommt von links ein meist trockener Bachlauf. Auf dessen linkem Rand führt ein schmaler Pfad zwischen Gärten den Hang hinauf. Auf einer kleinen Holzbrücke überqueren wir den Bach, folgen dem Pfad nach rechts weiter und gelangen bei Hausnummer 365 auf die Rohracker Straße. Dort treffen wir wieder auf den roten Punkt als Wegmarkierung. Dem folgen wir Richtung Ortskern und kommen am ehemaligen Gasthaus Waldhorn vorbei, in dem Friedrich Schiller mal eingekehrt sein soll. Vor der malerischen Bernhardskirche steigen wir rechts, entlang des lauschigen Pfarrgartens mit einer alten Linde, die Stufen hinab in den Geißhirtlesweg.
Wir überqueren etwa in der Ortsmitte die Sillenbucher Straße und folgen ihr, bis links die Kelter und rechts eine Bushaltestelle stehen. Rechts führt ein schmaler Weg zwischen Gärten hindurch über den Bußbach. Rechts des Baches geht es weiter am Aktivspielplatz entlang bis zum Sportgelände.
Dort kehren wir auf die Hauptstraße zurück. Auf der Hauptstraße wenige Meter zurück folgt die Markierung „Roter Punkt“ dem Dürrbach aufwärts über mehr als eine Stunde in einem leichten Bogen Richtung Westen. Am Dürrbachsee (Feuerstelle und Hütte) verlassen wir den Forstweg.
Ab da erfordert der romantische Weg rechts oberhalb des Baches wieder etwas Trittsicherheit und erhöhte Aufmerksamkeit – insbesondere bei feuchtem Wetter.
Auf der Waldebene Ost stoßen wir auf zwei Kreuzungen. Jetzt liegt der zweite Aufstieg des Tages hinter uns und eine Trinkpause ist angesagt.
An der zweiten Kreuzung ist einer der Wege, erkennbar an der Markierung „Kreis mit Stuttgarter Rössle“, der Rössleweg (hier ein geteerter Fahrweg), ein Rundwanderweg der auf ca. 54 km rund um Stuttgart führt. Das sich aufbäumende ROSS im Wegzeichen ist das Stuttgarter Wappentier. Dem folgen wir nach rechts. Er führt uns auf den Rennweg über die Wangener Höhe zwischen gepflegten sonnigen Gärten hindurch.
Nach etwa einer halben Stunde lädt uns der beliebte Biergarten „Onkel Otto“ zu einer genussvollen Trinkpause ein. Denn jetzt ist das meiste geschafft und es geht kaum mehr bergauf.
Weiter dem „Rössle“ folgend, öffnen sich interessante Ausblicke auf das Neckartal mit seiner Industrie und den alten Arbeiterstadtteilen Unter- und Obertürkheim. Dahinter ziehen sich dann die Weinberge hoch bis zur Grabkapelle, die Wilhelm l, der zweite und sehr beliebte Württembergische König seiner noch beliebteren ersten Gemahlin Katharina erbauen ließ.
Bevor der Rössleweg steil ins Neckartal absteigt, bietet er über den Weinhängen des Engenbergs und des Schmidbergs noch ein paar Blicke zurück ins Rohracker Tal und hinüber nach Heumaden und Sillenbuch.
Der Abstieg ins Tal erfordert nochmals etwas Aufmerksamkeit und zuletzt führen uns ein paar Stäffele vollends hinab in den verkehrsreichen Ortskern von Hedelfingen. Dort befindet sich auch die Endstation der Linien U 9 und U13. Von dort aus treten wir die Rückfahrt an.

 

Informationen für unterwegs:

Eugensstaffel
175 Stufen, 121 Meter Länge. Die romantische Treppe, begrenzt von einem schmiedeeisernen Geländer, führt von der Urbanstraße hin zum Eugensplatz mit dem schönen Galateabrunnen. In der Verlängerung erreicht man die Uhlandshöhe und Gänsheide. Die Staffel führt vorbei an hohen Bäumen und angenehm verwilderten innerstädtischen Vorgärtchen. Am Rande der alten Treppe haben Künstler wie Max Ackermann, Eduard Mörike und Rudolf von Laban gewohnt, deswegen heißt sie auch »Künstlerstaffel«.
Offiziell wurde sie nach Herzog Eugen II von Württemberg benannt.
Gekrönt wird die Staffel am Eugensplatz von der schönen Galatea, die auf die Stadt im Talkessel blickt.

Galatea-Brunnen
Der Brunnen wurde 1890 vom Architekten und Bildhauer Otto Rieth sowie dem Erzgießer Paul Stotz (1850-1899) geschaffen. Die Galatea (der Name bedeutet »Weiß wie Schnee«) ist eine Figur der griechischen Mythenwelt. Sie wurde vom Zyklop Polyphem begehrt, dem sie aber den jungen Hirten Akis vorzog. Polyphem zerschmetterte daraufhin Akis mit einem Felsbrocken. Galatea ließ unter dem Felsen eine Quelle entspringen und machte Akis zum Gott des Stromes.
Einige Stuttgarter äußerten nach der Einweihung des Brunnens ihr Missfallen, dass die Galatea-Figur nur spärlich bekleidet ist. Daraufhin soll die verärgerte Königin Olga damit gedroht haben, die Figur um 180 Grad zu drehen und mit dem nackten Hinterteil zur Stadt aufzustellen.

Ein kleineres Kunstwerk, eine steinerne Stele mit einem bronzenen Mops, am Rande des Platzes erinnert an den Humoristen Vico von Bülow, alias Loriot, der eine Zeit lang in einem Gebäude am Eugensplatz gewohnt hat. Das Denkmal erinnert an Loriots geflügeltes Wort:

„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“

Vor einigen Jahren wurde der von einem lokalen Sender gestiftete Mops von unbekannten „gemopst“. Er wurde – mit Hilfe von Spendengeldern -2014 wieder ersetzt.

Die Georg-Elser-Staffel
Hat 214 Stufen ist 108 m lang und überwindet 24 m Höhe.
Georg-Elser war ein deutscher Schreiner und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Am 8. November 1939 führte er im Münchner Bürgerbräukeller ein Sprengstoffattentat auf Adolf Hitler und nahezu die gesamte nationalsozialistische Führungsspitze aus, das nur knapp scheiterte.
Weitere Infos hier.

Albrecht-Goes-Platz
Grünanlage und Aussichtsplattform

Albrecht Goes
War ein deutscher Schriftsteller, protestantischer Theologe. und Dichter, der in Stuttgart gelebt und gearbeitet hat.
Weitere Infos hier.

Bad Cannstatt
Im Stadtteil Bad Cannstatt, am Neckar gelegen, liegen die ältesten (z. B. die römischen) Wurzeln der Stadt und die Mineralquellen, denen die Stadt einen Teil ihres Rufes verdankt. Auch das älteste Haus Stuttgarts, das Klösterle, steht dort und der Stuttgarter Talkessel wurde vom Neckartal her besiedelt.
Deswegen betrachten alte Cannstatter und Cannstatterinnen gerne auch Stuttgart als ihren Vorort.
Bad Cannstatt ist mit seinen 18 Stadtteilen der größte und älteste Stadtbezirk Stuttgarts. Den Titel Kur‐ und Heilbad trägt der Stadtbezirk nicht umsonst: Bad Cannstatt hat mit mehr als 500 Litern pro Sekunde nach Budapest die zweitgrößte Mineralwasserausschüttung in Europa.
Weitere Infos hier.

Tiefenbachklinge
In alten Geschichten findet man Berichte von Menschen, die von einem geheimnisvollen Wanderer, vielleicht auch einem Geist erzählen, der in der Falschen Klinge umhergeht, und die Menschen vor Unwettern warnt. Und tatsächlich soll sich vor über tausend Jahren Düsteres in dieser doch recht engen und finsteren Schlucht zugetragen haben: Die Stuttgarter hatten ihre wertvollen Pferde, von denen die Stadt ja ihren Namen „Stutengarten“ herleitet, vor heranrückenden Feinden in der abgelegenen Tiefenbachklinge versteckt und diese talauswärts Richtung Osten mit Barrikaden, Baumstämmen und Büschen für Fremde unzugänglich verschlossen. Doch dann brach mit Blitz, Donner, Hagel und heftigem Regen ein Unwetter los, und die Schlucht lief von dem vielen Wasser, das nach Osten, dem Neckar zu, nicht abfließen konnte, langsam voll. Die Pferde und ihre Hirten versuchten bachaufwärts und seitwärts an den Hängen hinauf dem Wasser zu entkommen, aber sie rutschten immer wieder zurück und viele ertranken.
Einem Hirten gelang es, sich auf den Rücken der gegen das Ertrinken kämpfenden Tiere und Männer bis an den Rand der Klinge zu retten, als die Hand eines Ertrinkenden sich hilfesuchend an seinem Knöchel festklammerte. Der Hirte kam ins Wanken, und drohte selber wieder ins tobende Chaos zurück zu stürzen. Also schüttelte er den verzweifelten Kameraden ab und rettete als einziger der Hirten sein Leben. Darob wurde er seines Lebens nicht mehr froh. Und so wanderte er immer, wenn Gewitter aufzogen in die Schlucht, in der er seine Kameraden und viele Pferde verloren und in der er die nackte Angst um sein eigenes Leben kennen gelernt hatte. Und wenn er nicht gestorben ist, wandert er da noch immer – und warnt Wandernde vordrehenden Unwettern.

Rohracker
Dieser noch ziemlich dörflich wirkende Stadtteil mit einer alten Kelter und der spätgotischen Bernhardskirche ist wegen seiner ruhigen und sonnigen Lage als Wohnort sehr beliebt. Es gibt nur einen Ortsausgang, Richtung Hedelfingen/Neckartal, und deshalb gibt es keinerlei motorisierten Durchgangsverkehr.
Der Stadtbezirk Hedelfingen umfasst vier die Stadtteile Hafen, Hedelfingen, Lederberg, Rohracker und liegt im Südosten Stuttgarts am linken Ufer des Neckars. Bekannt ist Hedelfingen für den Stuttgarter Neckarhafen, seinen Wein und seine historischen Kirchen.

Bernhardskirche
Die Bernhardskirche in Rohracker – Nachfolgebau einer kleinen Kapelle aus dem 14. Jahrhundert – wurde nach dem Mystiker und Zisterzienserabt Bernhard von Clairvaux (1090 bis 1153) benannt. Er ist in einem der Schlusssteine des Chorgewölbes abgebildet. Die Kirche wurde wohl gleich nach der Gemeindegründung 1447 erbaut. Bis dahin musste die Gemeinde zur Messfeier mühsam durch die Weinberge nach Wangen stiefeln, vor 1250 sogar zur Cannstatter Altenburgkirche.
1604 erhielt die Bernhardskirche ihre jetzige Glockenstube. 1692 stiftete Michael Kaiser das Altarkreuz, sieben Jahre später wurde die Kirche barock umgestaltet. 1742 kam die erste Orgel in das Gotteshaus. 1870 soll die Linde im Garten gepflanzt worden sein. In den 30er Jahren setzten die Nationalsozialisten nicht nur den örtlichen Vereinen hart zu (Arbeiterverein verboten, Turnhalle beschlagnahmt), sondern bedrängten auch treue Christen. 1966 wurde die Bernhardskirche grundlegend renoviert und der spätgotische Bestand gesichert.

Rössleweg
Einmal rund um Stuttgart wandern und die Baden-Württembergische Hauptstadt aus einem ganz anderen Winkel betrachten – dies ermöglicht der Rössleweg, auch bekannt als Stuttgarter Rundwanderweg.
Der Rössleweg rund um Stuttgart ist ein beliebter Wanderweg und ebenso Trainingsstrecke für Langstreckenläufer und Trailrunner. Auf 54 Kilometern Gesamtlänge verläuft der Rössleweg meist auf den Höhen. Die Auf- und Abstiege erfordern etwas Kondition und sind nicht unbedingt für Wander-Anfänger geeignet.
Im Westen führt der Rössleweg überwiegend durch bewaldetes Gebiet, im Osten durch malerische Weinberge und Obstgärten. Er vereint eine reizvolle Landschaft mit zahlreichen geologisch und historisch interessanten Wegpunkten.
Der Wanderer kann dem Wanderweg nach Beschilderung in die vorgegebene Richtung folgen. Es ist jedoch ebenso möglich, die Laufrichtung selbst zu bestimmen. Auch muss der Rössleweg selbstverständlich nicht als Langstrecke gelaufen werden. Gemäßigter lässt er sich in zwölf kleinen Etappen wandern.

Grabkapelle
Die Grabkapelle auf dem Württemberg im Stuttgarter Stadtteil Rotenberg ist ein Mausoleum auf dem Gipfel des Rotenbergs, der erst 1907 in Württemberg umbenannt wurde. König Wilhelm I. von Württemberg (1781–1864) hatte es nach dem Tod seiner zweiten Frau Katharina Pawlowna (1788–1819) errichten lassen. Er selbst und die gemeinsame Tochter Marie Friederike Charlotte von Württemberg (1816–1887) sind ebenfalls dort bestattet.
Weitere Infos unter Grabkapelle auf dem Württemberg und Grabkapelle-Rotenberg.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Dürrbachklause
Rohrackerstr. 171, 70329 Stuttgart,
Telefon: 07 11 / 42 52 47

Dürrbachsee
Feuerstelle und Hütte

Onkel Otto
In den Stubenweinbergen 5, Stuttgart 70327, 0711 5052891

 

Tammer Hammelweg Nr. 3

Die Ortsgruppe Tamm des Schwäbischen Albvereins hat unter dem Titel „Tammer Hammelwege“ Rundwanderwege rund um Tamm kartiert und ausgeschildert. Der Weg Nr. 3 mit dem grünen Aufkleber führt zum Hohen Asperg mit schöner Weitsicht bis zum Fernsehturm und zum Schloss Monrepos. Dort besteht in den Sommermonaten die Möglichkeit zum Ruder- oder Tretboot fahren.

Topografische Karte: W 217 Bietigheim-Bissingen 1:25.000

Ein Hammel weist uns den Weg (grüner Aufkleber)

Vom Bahnsteig herkommend die Treppe runter dann links durch die Bahn- und Straßenunterführung im Rechtsbogen links die Treppe hoch zur Wandertafel.

Vor dem Bahnhof bei der Wandertafel links an der Straße entlang, an der Tankstelle vorbei bis zum Kreisverkehr. Beim Zebrastreifen die Asperger Straße überqueren und rechts abbiegen dann links in die Silberhälden gehen. Bei abknickender Straße den Weg geradeaus nehmen und dem Straßenverlauf folgen. Bei einem Verbotsschild in einer Linkskurve rechts auf den Schotterweg abbiegen. Beim Asphaltweg (2 Bäume mit Bank) Weg überqueren. Den Weg schräg links leicht ansteigend hoch. Nach ca. 50 m rechts die steile Treppe hoch zum Hohen Asperg. Die Stufen sind unterschiedlich hoch und breit. Wer hier nicht hoch möchte geht bei der Bank mit den zwei Bäumen nach rechts die Straße hoch. Die Straße trifft auf den Fahrweg zur Festung hoch in einem spitzen Winkel. Der Weg führt uns nun links hoch zur Festung.
 Am Parkplatz dann links auf den Festungsweg. Wer die Treppen hoch gegangen ist biegt oben angekommen rechts ab. Bei den Infotafeln gibt es Sitzmöglichkeiten.
An den Wochenenden Einkehrmöglichkeit in der Schubart Stube auf dem Hohen Asperg (durch den Torturm und dann den Weg rechts hochnehmen).
Weiter auf dem Festungsweg blickt man auf Asperg und bis zum Fernsehturm. In einer Kurve (Dicker Turm) rechts die Treppen hinunter. Diesen Weg immer geradeaus gehen (Panoramastraße, Schwitzgäßle). Bei Haus Nr. 52 rechts ab und auf Höhe von Haus Nr. 39 links (Alter Lehenweg) nach der Treppe links, die Straße runter. Beim Fahrradhinweis „Tammer Feld“ entlang der Lärmschutzwand rechts in die Unterführung und weiter den Weg folgen. Vor dem Gittertor des Freibad Asperg rechts ab und den nächsten Weg gleich links abbiegen jetzt immer geradeaus unter der Autobahn durch und die Pappelallee lang. Bei der Fußgängerampel über die B27 gehen und den Weg geradeaus zum Seeschloss Monrepos nehmen. Bei der Querung eines breiten Schotterweges weiter geradeaus den Weg um den See herum folgen. Der Weg geht dann an einem kleinen gemauerten Kanal lang über eine kleine Brücke. Anschl. geht es dann links Richtung Seeseite vom Schloss weiter.
Im Gebäude rechts vom „Kanal“ befinden sich öffentliche Toiletten.
Immer weiter den Weg am See entlang folgen. Den Weg nach einer Querung nach rechts folgen und nach der Bachüberquerung rechts ab (nicht zurück zur B27). Den Weg durch den Golfplatz folgen. Bei nächster Kreuzung links ab. Ungefähr 50 m vor der B27 den Weg rechts nehmen und diesem Weg folgen bis eine Fußgänger Brücke über die Autobahn kommt mit dem Hinweis „Planetenweg“, diesen Weg folgen. Bei einer Kreuzung rechts weiter auf den Planetenweg. Kurz danach links auf schmalen Weg abbiegen. Pfad folgen bis zur Leitplanke hier rechts ab. Über die Brücke und auf rechtem Gehweg bleiben. Bei der Frankfurter Straße rechts auf den Geh/Radweg abbiegen. Wenn die Straße eine Kurve nach links macht der Kurve folgen und auf dem rechten Gehweg bleiben. Gegenüber der Zufahrt zum ALDI den Weg rechts am Siedlungsrand nehmen. Im Knick bei einer Laterne links in den Backnanger Weg gehen. Bei der Stuttgarter Straße rechts ab bis zur Musikgemeinschaft Harmonie hier rechts auf den geteerten Feldweg. Diesen immer geradeaus beim 3. Weg links abbiegen und bis zum Kreisverkehr gehen. Hier kurz rechts und dann die Alleenstraße beim Zebrastreifen überqueren. Alter Weg geradeaus folgen. In einer Kurve biegt rechts ein Fuß/Radweg ab, diesen geradeaus gehen Richtung Bahnhof.

 

Informationen für unterwegs:

Die Festung Hohenasperg
war von 1535 bis 1693 eine aktive Festung des Landes Württemberg auf dem Asperg, auch Hohenasperg genannt, bei der Stadt Asperg im heutigen Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg. Sie dient seit Anfang des 18. Jahrhunderts als Gefängnis, in dem bis 1945 auch viele prominente politische Gefangene inhaftiert waren. Seit 1968 ist es ein Vollzugskrankenhaus der baden-württembergischen Justiz.
Weitere Infos hier.

Schloss und See Monrepos
Schon seit dem 16. Jahrhundert hielten sich die Herzöge von Württemberg gerne am Eglosheimer See zur Jagd auf. Herzog Eberhard Ludwig ließ 1714 am nördlichen Ufer einen achteckigen Pavillon, das Seehäuslein, errichten.
Unter Herzog Carl Eugen wurde das gesamte Gelände in barocken Formen gestaltet. Seit 1755 schuf man einen rechteckigen See mit geraden Ufern. Wenige Jahre danach beauftragte der Herzog seinen Architekten Philippe de La Guêpière mit der Planung eines barocken Lustschlosses. Die Bauarbeiten begannen 1760, kamen aber nach vier Jahren zum Erliegen. Herzog Carl Eugen interessierte sich zwischenzeitlich mehr für seine anderen Schlossbauprojekte. Die halbfertige Anlage fiel in einen Dornröschenschlaf. Weitere Infos hier.

 

Einkehrmöglichkeiten

Schubart Stube auf dem Hohen Asperg,
Schubartstraße 20, 71679 Asperg,
Telefon: 07141 266075

Clubrestaurant Leibspeise Golfplatz Schloss Monrepos,
Monrepos 26, 71634 Ludwigsburg.
Telefon: 07141 5056689

Auf den Spuren der Römer

Topografische Karte:    1:25 000, W218 Heilbronn
Beginnt in der Region:  Hohenloher Land, Taubergrund
Beginnt im Gau:            Hohenloher-Gau

Mit dem Limes hier ist der „Obergermanisch-Raetische Limes“ gemeint.
Der Obergermanisch-Raetische Limes, der Teil des UNESCO-Welterbes ist, durchzieht das Heilbronner Land und bietet spannende historische Entdeckungen. Vielfältige Erlebnisse entlang des Obergermanisch-Raetischen Limes machen das Heilbronner Land zu einem attraktiven Reiseziel für Geschichtsinteressierte und Naturliebhaber gleichermaßen.

Eine Tageswanderung für konditionsstarke, trittsichere und geschichtsinteressierte Wanderer im nördlichen Teil des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer-Wald.
Ein gut gepackter Rucksack mit Verpflegung und ausreichend Getränken ist ein Muss, um die Energiereserven aufrechtzuerhalten. Und natürlich sind witterungsangepasste Kleidung, robuste Wanderschuhe und Sonnenschutz entscheidend für Komfort und Sicherheit unterwegs. Mit all diesen Vorbereitungen steht einem unbeschwerten Tag nichts im Wege!

Die Wanderung startet und endet am Parkplatz Limesblick in Pfedelbach-Gleichen. Die Wanderung verläuft auf den Gemarkungen der Gemeinden Pfedelbach und Mainhardt.

Die Rundwanderung führt vom Startpunkt zum Limesblick Gleichen, von wo man einen weiten Blick über die Senke rund um Öhringen hat, danach weiter zum Fundament des „Sechseckigen Turms“.
Anschließend weiter auf dem gekennzeichneten Limeswanderweg durch alten Eichenmischwald zum Gleichener See. Der Wegverlauf folgt weiterhin dem Limeswanderweg, zuerst in Richtung Frohnfalls und dann rechts hinauf auf die Ebene bis kurz vor den Weiler Neuwirtshaus. Der weitere Weg verläuft über den Neuwirtssee zur Gedenkstätte an die Widerstandskämpfer Sophie und Hans Scholl nordöstlich des Weilers Steinbrück.

Anschließend folgt der Wegverlauf wieder dem Limeswanderweg, einem steilen Fußpfad, in schnurgerader Line Richtung Süd-Süd-Ost. Auf diesem Wegabschnitt finden sich das „Tor der Wünsche“, einige längere sichtbare Abschnitte des ehemaligen Limes mit Wall und Graben, mehrere tief eingeschnittene Klingen und am Ende der Nachbau des Römischen Wachturms am Römergraben 13 (Wachposten9/64). Am Wachturm bietet sich die Möglichkeit für eine längere Pause (zahlreiche Sitzgelegenheiten), sowie die Besteigung des Turms.
Der Weg verläuft dann weiter in nordwestlicher Richtung zum Klingenhöfle und durch Felder und Wiesen bis nach Steinbrück. In einem Teil von Steinbrück steht das Geburtshaus von Robert Scholl dem Vater von Sophie und Hans Scholl. Kurz danach folgt der Weg im Wald nochmals ein kurzes Stück dem Limeswanderweg. Auch auf diesem Abschnitt sind Wall und Graben noch gut zu erkennen. Anschließend geht es weiter in Richtung Schönhardt. Nach Schönhardt verläuft der Weg über neue angelegte Wirtschaftswege hinauf zum Waldrand. Hier sind die Auswirkungen der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung sehr gut zu erkennen. Im Anschluss führt der Weg durch den Wald bis Obergleichen. Von dort aus geht es an Viehweiden entlang hinab zum Ausgangspunkt.
Die Wanderung ist als mittelschwere Tageswanderung ausgelegt und bietet darüber hinaus Einblicke in die Geschichte der Römerzeit und des Nationalsozialismus, sowie die landwirtschaftliche Nutzung in dieser Gegend.
Die Wanderung verläuft meist auf Forst- und Wirtschaftswegen, jedoch auch mehrere Kilometer auf schmalen, teilweise sehr steilen Pfaden (ehemaliger Verlauf des Limes). Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind erforderlich.

 

Informationen für unterwegs:

Obergermanisch-Raetische Limes
Die 164 km lange Grenzlinie führt heute im Regierungsbezirk Karlsruhe durch den Neckar-Odenwald-Kreis und im Regierungsbezirk Stuttgart durch den Landkreis Heilbronn, den Hohenlohekreis, den Landkreis Schwäbisch Hall, den Rems-Murr-Kreis und den Ostalbkreis.
Er quert von Süden nach Norden die Städte und Gemeinden Mainhardt, Pfedelbach, Öhringen, Zweiflingen, Forchtenberg, Jagsthausen, Widdern und Schöntal.
Weitere Infos finden Sie hier.

Der Sechseckturm
von Pfedelbach-Gleichen stand in der Mitte des Limesabschnittes zwischen Öhringen und Mainhardt auf der Hohenloher Ebene. Die Ausgrabung der Reichslimeskommission im Jahr 1893 ergab eine bis zu einer Höhe von 1,4 m erhaltene Turmruine mit sechseckigem Grundriss.
Es handelt sich hierbei um den einzigen derartigen Turm an diesem Limesabschnitt. Seine 1 m breiten und damit ungewöhnlich starken Fundamente besitzen als zusätzliche Verstärkung einen außen 0,5 m weit vorspringenden Sockel. Sechseckform und Grundmauern sprechen dafür, dass die Turmhöhe sicherlich weit über dem Normalmaß von 8 bis 10 m lag, doch lässt sich über die genaue Höhe nur spekulieren.
Vom Turm aus war in jedem Fall das Gelände bis dicht an den etwa 120 m tiefer liegenden Hangfuß einsehbar. Bei klarer Sicht reichte der Blick nach Norden weit über die Hohenloher Ebene hinaus bis zum etwa 45 km entfernten Kastell Hönehaus. Auch in Richtung Süden ließ sich ein Großteil der Hochfläche in Richtung Mainhardt überblicken.
Die Gestaltung des Turmes und sein Standort lassen vermuten, dass er ein Hauptpunkt für die optische Vermessung der über 80 km langen schnurgeraden Strecke zwischen Walldürn und Welzheim gewesen ist. Nur an einer Stelle – südlich des WP 9/51 weicht der Limes von der geraden Richtung ab, um einen steilen Geländeeinschnitt zu umgehen.

Limeswanderweg (HW6)
Das Thema des Limes zieht sich durch den gesamten Verlauf des Wanderwegs, daher ist sein Markierungszeichen ein stilisierter schwarzer Limesturm mit einem roten Balken. Der HW 6 ist eine Teilstrecke des Deutschen Limeswanderwegs, der sich entlang des gesamten Obergermanisch-Rätischen Limes erstreckt, der Grenze des römischen Reiches zwischen Rhein und Donau. Die römischen Grenzbefestigungen sind noch an zahlreichen Resten und Spuren entlang des Wanderwegs zu sehen: Wall und Graben, Wachtürme, Kastelle und andere Bauten. Zudem geben etliche Museen und Rekonstruktionen eine gute Anschauung vom damaligen Leben am und hinter dem Limes. Dieser Wanderweg ist somit vor allem für historisch interessierte Wanderer ein Muss. Der Limes gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Wachturm am Römergraben 13
  (Wachposten9/64)
Direkt neben der eigentlichen Turmstelle, die nur noch als Erdhügel zu erkennen ist, hat man einen Holzturm rekonstruiert und als Aussichtsturm freigegeben. Man nimmt aber an, dass an diesem Limesabschnitt von vorn herein Steintürme errichtet wurden. Auch die Blockbauweise ist nicht historisch belegt.

Widerstandskämpfer Hans Scholl (und Schwester Sophie)
war als Mitbegründer und prägendes Mitglied der 1942/43 aktiven studentischen Widerstandsgruppe, die ihre ersten Flugblätter mit Weiße Rose unterzeichnete, ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er gilt zusammen mit dem mit ihm befreundeten Alexander Schmorell als Hauptverfasser der von der Gruppe verbreiteten Flugblätter gegen die NS-Diktatur.
Aufgrund dieser Aktivitäten wurde er im ersten Prozess gegen die Mitglieder dieser Widerstandsgruppe vor dem Volksgerichtshof unter dem Vorsitz Roland Freislers mit seiner Schwester Sophie Scholl und dem mit ihm befreundeten Christoph Probst wegen „Wehrkraftzersetzung“, „Feindbegünstigung“ und „Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet. Nach der Aufhebung von NS-Unrechtsurteilen gelten das Urteil und die Hinrichtung heute als rechtswidrig.
Weitere Infos finden Sie hier.

 

Einkehrmöglichkeiten:
Unterwegs keine Möglichkeit zur Einkehr

Mystische Wasser und reichlich Strom

Topografische Karte:    1:25 000, W244 Ehingen oder W253 Riedlingen
Beginnt in der Region:  Mittlere Alb Südteil
Beginnt im Gau:            Gau6 – Donau-Bussen-Gau

Dieser Wandertipp ist von einer Wanderung abgeleitet, die in dem Band 2 der Reihe ‚Kultur erwandern in Schwaben‘ (Burgen, Schlösser und Landschaften; ISBN 978-3-86281-176-2) enthalten ist. Dieses Buch und ebenso der Band 1 (Wasser für die Alb) sind im Buchhandel sowie dem Online-Shop des Schwäbischen Albvereins erhältlich. Die dort vorgestellten Wanderungen sind alle mit dem Öffentlichen Nahverkehr in Baden-Württemberg erreichbar.

Anfahrt mit den Linien RE55/RS3 bis zum Bahnhof Munderkingen. Dort startet die Wanderung.

Wir halten uns nach rechts und folgen zunächst der Markierung der „blauen Raute“ zu einem Kreuzweg hinauf zur Frauenbergkirche.
Wir wandern den Weg wieder ein Stück zurück und biegen dann rechts ab und sind nun auf einem Weg mit „blauem Dreick“. An einem alten Kirschbaum geht links ein Stichweg zur Ventura-Quelle.
Wir folgen weiter unserem Weg. An der Bahnlinie halten wir uns kurz links, unterqueren diese und wandern in einem Bogen nach Algershofen.
Dort biegen wir links ab, gehen am Algershofer Bach nach rechts und erreichen bald den See mit den „warmen Quellen“. Wir  gehen ein Stück weiter und dann wieder Richtung Algershofen. Oben geht es links die Straße hinauf. Kurz nach der Brücke über die Bahn halten wir uns wieder links entlang des „blauen Dreiecks“. Dieser Markierung folgen wir eine ganze Weile. Wir durchqueren Untermarchtal und laufen meist nahe der Donau weiter.
Kurz vor Mündung der Großen Lauter biegen wir dann rechts ab und wandern bis zum sehensweten Eletrizitätswerk des Klosters Untermarchtal.
Wir drehen dort um, zweigen alsbald nach rechts ab und erklimmen die Höhe. Oben wandern wir links und in einem weiten Bogen auf die andere Seite der Felder. Dort biegen wir vor Talheim einen anderen Weg überquerend (diesem nicht mehr folgen!) fast in einem 180°-Winkel nach links.
Es geht allmählich abwärts, bis wir auf den Burgenweg stoßen. Diesen wandern wir dann bis zur Donau hinab. Kurz vorher geht es durch eine kleine Unterführung unter Bahnstrecke hindurch, dann rechts Richtung Rechtenstein weiter. Wenig später zweigt der Weg nach Obermarchtal ab.
Hinter der Donau halten wir uns links und erreichen über einen kleinen Weg, teilweise mit Treppen, die ehemalige Reichsabtei mit barocker Kirche (Kloster Obermarchtal), die wir ausführlich anschauen sollten.

Wer noch Kondition und Lust übrig hat, kann noch einen Abstecher zum Kraftwerk Alfredtal machen, das auch besichtigt werden kann.
Wir steigen wieder die Treppen zur Donau entlang ab, überqueren diese und halten uns dann links und der Donau entlang nach Rechtenstein, wo wir nach knapp 2 km hinter Obermarchtal den Bahnhof von Rechtenstein erreichen.

Und wer jetzt immer noch überschüssige Kräfte hat, dem sei ein Besuch der Geisterhöhle (geöffnet von April bis Oktober) und ein Aufstieg zur Burgruine Rechtenstein empfohlen.
Am noch erhaltenen Turm findet sich die bemerkenswerte Inschrif:
‚Willst du leben von Händeln rein, hüt dich von Freyberg, Rechberg und Stain‘.
Mit der Nachbarschaft war es wohl damals schon manchmal schwierig.

Unten an der Donau gibt es dann noch ein weiteres Kraftwerk, das 1905 erbaut und vor wenigen Jahren erneuert wurde.

 

Informationen für unterwegs:

– Die Frauenbergkirche
ist eine beliebte Wallfahrtskirche mit einem Gnadenbild Marias im barocken Hochaltar. Die Frauenbergkirche wurde nach einem Brand 1721 neu erbaut. Das Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes (2. Hälfte 15. Jh.) zog zu allen Zeiten zahlreiche Wallfahrer an. Aus dem Jahr 1698 stammt ein Rosenkranzbild mit der ältesten Darstellung der Stadt.
Hier war früher ein alemannisches Quellheiligtum (= Heilige Quelle, die manchmal einen Teich oder See bildet, an der eine kultische Verehrung stattfindet. Oft wird der Quelle eine heilsame Wirkung auf Körper und/oder Geist nachgesagt. Manche Quellen dienen auch als Orakel.)
Weiterhin entstand hier eine Sage, nach der eine Frau beim Trinken aus dem Brunnen vor der Kirche Schlangenlaich zu sich nahm und bald danach einen beachtlichen Umfang erreichte (Die Rond von Munderkingen). Dank der Gebete wurde die Frau von 62 Schlangen befreit. Man grub dann den Brunnen aus und fand am Grund eine mehrere Meter lange „alte Schlange“, die auch in der Kirche dargestellt wurde. Um weitere Zwischenfälle dieser Art zu vermeiden, verschloss man den Brunnen mit einer zwiebelförmigen Haube.

– Ventura-Quelle
wurde früher auch als Heiligtum verehrt.

– Die Warmen Quellen
haben eine Temperatur von 17° Grad. Quelle und Badehaus befinden sich auf der Rückseite des Sees.
Das Wasser des Weihers genießt bei manchen Leuten hohes Ansehen. „Das Wasser helfe gegen Schrunden und Hautkrankheiten und auch sonstige Leiden“, weiß ein Algershofer.

Untermarchtal
Die kleine Gemeinde mit ca. 880 Einwohner lädt Sie zu einem kleinen Rundgang durch das Dorf ein. Am Fuße der Schwäbischen Alb, begünstigt durch eine reizvolle Lage an der Donau mit vielen Seitentälern und romantischen Altarmen, präsentiert sich die Gemeinde den Besuchern.
Das Kloster der barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul mit dem großen Bildungshaus und der Radfahrerkirche bzw. der Vinzenkirche sind für das Ortsbild ebenso prägend, wie der liebevoll restaurierte ehemalige Bahnhof, der jetzt ein Informationszentrum beinhaltet.
Ebenso das noch funktionsfähige Kalkofenmuseum und das ehemalige Schloss derer von Speth, heute ein Teil des Klosters.
Untermarchtal bietet Wanderern und Radfahrern beeindruckende Naturerlebnisse im Urdonautal und im Bereich des unteren Lautertals. Der Donauradwanderweg führt unmittelbar durch die Gemeinde und garantiert Verbindungen zu vielfältigen Zielen in der näheren und weiteren Umgebung.

– Die Große Lauter
ist ein 42 km langer linker Zufluss der Donau im Bereich der Schwäbischen Alb im südlichen Baden-Württemberg. Das romantische Flusstal der Großen Lauter ist auf seiner ganzen Strecke wegen zahlreicher flussgeschichtlicher, historischer und landschaftlicher Sehenswürdigkeiten ein sehr beliebtes Ausflugsziel.

 – Burgenweg
Der 86 km lange Burgen-Weg des Schwäbischen Albvereins erschließt eines der kulturhistorisch bedeutendsten Gebiete der Schwäbischen Alb. In seinem Verlauf durchquert der Wanderer abwechslungsreiche Landschaften mit atemberaubenden Aussichtspunkten, einsamen Wegen und schmalen Pfaden, schattigen Wäldern, kargen Hochflächen und Flusstälern deren Felsen mit Burgruinen und Schlössern gekrönt sind.

Obermarchtal
liegt auf einer Weißjuraplatte am Fuße der Schwäbischen Alb. Die Ortschaft liegt an der Donau, die hier ihren zweiten Durchbruch durch die Schwäbische Alb verlässt. Von hier aus öffnet sich in Richtung Süden das Tor zu Oberschwaben mit Sicht auf die höchste Erhebung Oberschwabens, dem Bussen.

– Das Kloster Obermarchtal
liegt zwischen Ehingen und Riedlingen, östlich von Zwiefalten im Alb-Donau-Kreis und darf sich rühmen, die einzige in sich geschlossene, vollendete und komplett erhaltene barocke Klosteranlage Oberschwabens zu sein.
In einzigartiger oberschwäbischer Landschaft, auf uraltem klösterlichen Grund, steht die ehemalige Prämonstratenserabtei Obermarchtal, gut erreichbar im Städtedreieck zwischen Ulm, Reutlingen und Biberach.
1250 Jahre ‚gelebte‘ Geschichte Kloster Obermarchtal.
Bereits im 8. Jahrhundert legten Benediktiner den Grundstein für das Kloster Obermarchtal.
In der Zeit von 1171 bis 1803 war das Kloster ein Prämonstratenser-Chorherrenstift.
Ende des 17. und 18. Jahrhunderts beschlossen Fürste und Äbte, die Donau zum Strom des Barocks zu erheben. Diese Entwicklung begann in Obermarchtal. Schritt für Schritt wurde die Klosteranlage zu einer Residenz erneuert und ausgestaltet, entsprechend dem Geist und Denken des Barocks, um das Ansehen als unmittelbare Abtei zu unterstreichen. Die Kirche sollte ein Thronsaal Gottes werden. Aller äußerer Aufwand, die hohe Kunst der Architektur und das handwerkliche Können sollten dem einen Ziele dienen: Die Menschen auf die kommende himmlische Herrlichkeit hinzuweisen.
Das weitläufige Anwesen zählt zu den Schönsten Süddeutschlands und wurde in seiner heutigen Form zwischen 1686 und 1770 errichtet.
Der wohl berühmteste Chorherr des Stiftes war Sebastian Sailer, vielgefragter Kanzelredner, geistreicher Schriftsteller und Vater der schwäbischen Mundartdichtung. 
Weitere Infos hier.

– Das Kraftwerk Alfredtal
in Obermarchtal wurde 1903 am Fuße der Prämonstratenserabtei Obermarchtal erbaut. Es diente ursprünglich der Energieerzeugung für eine Zementfabrik in Rechtenstein. Nachdem diese 1904 Konkurs ging und im selben Jahr abbrannte, erfolgte 1911 die Übernahme durch Alfred Kraemer, dem damaligen Inhaber der Holzstofffabrik in Rechtenstein. Heute wird es betrieben von der Wasserkraftwerk Alfredstal GbR und liefert jährlich eine elektrische Energie von ca. 2,5 Millionen Kilowattstunden. Das Wasserkraftwerk ist als technisches Kulturdenkmal eingestuft.

Geisterhöhle
Die Geisterhöhle, oder auch Rechtensteiner Höhle, ist ein offener Spalt in der Felswand entlang der malerischen Donau. In der Höhle kann man nur mit Blitz Bilder machen, denn darin es ist wirklich dunkel. Ohne Foto ist eine Taschenlampe oder ein Smartphone mit entsprechender App von Vorteil. Das Wasser hat hier eine Höhle geschaffen, die eine Öffnung nach Süden hat, also zur Donau hin. Die Höhle erreicht man über eine Treppe, die schon ein paar Stufen hochgeht. Wer sich dabei überhitzt, kann sich im Schatten der Bäume auf der anderen Seite hinlegen. Dank des geringen Verkehrs ist es hier auch ruhig, meist nur vom Plätschern der Donau begleitet.

„In der Höhle kann man sogar einige Meter weit nach hinten, jedoch werden die vier Gänge immer kleiner und man müsste sich schon ganz schön durchzwängen, was man besser nicht riskiert.
Tatsächlich finden sich in der Geisterhöhle auch Tropfsteinwände, an denen das Wetter heftig gewütet hat, sodass man davon kaum noch etwas erkennt. In der Höhle fand man Reste von Tieren, jedoch keine von Steinzeitmenschen. Gefunden hatte man aber eine Münze und Scherben, die aus der Zeit der römischen Besatzung rühren.
Warum diese Höhle Geisterhöhle heißt, kann nur geschätzt werden, aber man nimmt an, dass die abergläubischen Menschen im Mittelalter diesen Ort mit Geistern verbanden, es ist dunkel und wirkt sehr mysteriös, auch heute noch eine Attraktion, wie damals.
Die Höhle ist zum Schutz der Fledermäuse nur von April bis Oktober geöffnet. Im Winter ist es ein Rückzugspunkt für diese Tiere.“
89611 Rechtenstein, Bürgermeisteramt

Burgruine Rechtenstein
Die Burg wurde im 12. Jahrhundert von den Herren vom Stain erbaut, erstmals werden 1156 die Herren von Stain erwähnt. 1348 hatte die Burg zwei Burggebäude (Doppelburg), die von den Herren von Stein und den Herren von Rechtenstein bewohnt wurden. Im selben Jahr kommt es zum Einsturz einiger Teile der Burg durch ein Erdbeben, die aber sofort wieder aufgebaut werden. Um 1390 wird die Burg Besitz der benachbarten Burg Reichenstein, geht später an Graf Eberhard von Württemberg und danach wieder an die Herren von Stein. 1791 wurden wieder Teile der Burg verkauft und 1817 kam es zum Abbruch der Burg bis auf den Bergfried. Heute ist die ehemalige Kernburg Teil der Gemeinde Rechtenstein und die ehemalige Vorburg in Privatbesitz. Bis um 1900 beherbergte der Turm einen Turmwächter.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Klostergasthof Adler
Hauptstrasse 1, 89611 Obermarchtal, 07375 9225320

oder nach Rückkehr Gastronomie in Munderkingen

 

Fohlen, Felsen, Fernblicke

Topografische Karte: 1:25 000, W243 Bad Urach und Vereinsgabe Kirchheim u.Teck
Region: Mittlere Alb Nordteil
Gau: Erms-Gau

Diese mittelschwere Wanderung ist für Geher:innen mit guter Grundkondition geeignet.
Der Weg ist überwiegend schmal und mit Wurzeln und Steinen durchzogen, nach Regenfällen auch feucht und rutschig. Trittsicherheit und festes Schuhwerk mit guter Profilsohle sind erforderlich (keine Turnschuhe).
Ein Rucksackvesper für unterwegs und ausreichend Getränke bitte nicht vergessen, außerdem evtl. Sonnenschutz und wetterangepasste Bekleidung.

Ausgangspunkt der Wanderung ist der gebührenpflichtige Parkplatz beim Gestütshof St. Johann, auf der Alb zwischen Glems und Bad Urach.
Von dort wandern wir eben entlang einer Allee bis zum Fohlenhof. Nun geht es hinab zum Gütersteiner Wasserfall (rotes Ypsilon) und von dort dem HW1 folgend bis zur nächsten Weggabelung. Hier den Weg nach rechts nehmen (ohne Markierung) und an der nächsten Kreuzung den Weg nach links. Diesem folgt man bis ein steiler und schmaler Weg rechts zum Gelben Fels ansteigt (immer noch ohne Markierung). Oben angelangt ist man wieder auf dem mit rotem Ypsilon markierten Wanderweg und wandert den Albtrauf entlang über den Aussichtspunkt Gelber Fels bis zu den beeindruckenden Höllenlöchern. Die Strecke führt weiter in stetem Auf und Ab am Trauf entlang über Sonnenfels, Olgafels und Grüner Fels (rotes Ypsilon) mit herrlichen Ausblicken ins Ermstal und ins Albvorland. An der Wegkreuzung nach dem Grünen Fels nehmen wir den mittleren Weg (rote Raute) leicht ansteigend zum Aussichtsturm Hohe Warte. Wer auf den Turm hinaufsteigen möchte (lohnenswerter Ausblick über die Alb), sollte bitte 1 Euro bereithalten (Eintrittsgeld zur Instandhaltung und Pflege des Bauwerkes).
Von dort ist es nur noch ein kurzes Stück zurück zum Gestütshof, zunächst auf dem HW1 (Richtung Urach, rotes Dreieck Spitze zeigt Richtung Tuttlingen) bis man wieder auf das rote Ypsilon stößt, und dann an der Allee beim Fohlenhof scharf nach rechts.
Hier kann im Hofladen (Holzofenbrot, Nudeln, selbstgemachte Marmelade, Wurstwaren, etc.) eingekauft sowie Eis oder Kaffee und Kuchen genossen werden.

Da die Wanderung nicht immer auf markierten Wanderwegen verläuft, bitte für unterwegs den gpx-Track herunterladen.

Informationen für unterwegs:

– Gestütshof St. Johann
Das Gestüt hat 250 Fohlenpensionsplätze, die bei Züchtern heiß begehrt sind. Der Gestütshof ist ein beliebtes Ausflugsziel für Pferdefreunde und gehört zum Haupt- und Landgestüt Marbach. Weitere Infos finden Sie hier.

– Höllenlöcher
Walter Röhm, Verfasser des Bad Uracher Wanderbuchs, erklärt die Entstehung der Höllenlöcher so: Eigentlich sind es Spalten in den Felsen des in diesem Bereich der Alb obenauf liegenden Weißjura delta – damit, dass die darunterliegenden Mergelschichten des Weißjura gamma als wasserundurchlässig anzusehen sind. Infolgedessen muss in die oberen Schichten eingedrungenes Wasser, stößt es auf den Mergel, austreten und entlang des Abhangs abfließen und kann nicht versickern. Bei diesem Vorgang, so Röhm, weichen die Mergelschichten auf und werden schlüpfrig, sodass sie den darüber liegenden Felsen keinen ordentlichen Halt mehr bieten. Dieser Vorgang setzt sich so lange fort, bis einzelne Schollen ausreißen und zu Tal gehen. Bei den schwindelerregend schmalen, talwärts liegenden – um nicht bereits zu sagen hängenden – Felsen handelt es sich also um dem Absturz geweihte, aber noch nicht zu Tale gegangene Schollen, die sich durch den oben beschriebenen Vorgang vom Albkörper schon gelöst haben. Wann sie anderen, ihnen vorausgegangenen Absturzkandidaten folgen werden, dürfte schwer abzusehen sein.

– Olgafels (786 m)
und sein Segelfluggelände Roßfeld. Der Olgafels ist als Geotop gelistet und die Aussicht von der Kante des Albtrauf ist fantastisch! Wir sehen einen Teil des Albtraufs von den Bergen östlich des Ermstals, bis zur Achalm bei Reutlingen und auf das Albvorland.

Hohe Warte
Auf der flachen Kuppe der Hohen Warte, nur 1 km hinter dem Albtrauf, gab es schon 1896 einen Hochstand, 1905 dann ein Aussichtsgerüst, bis schließlich 1923 der gemauerte Aussichtsturm errichtet wurde. Er sollte auch als Ehrenmal an die gefallenen Soldaten des I. Weltkrieges erinnern. Ein Gedenkstein am Fuße des Turmes ruft zusätzlich zur Erinnerung und Besinnung. Heutzutage veranstaltet der Schwäbische Albverein eine Gedenkfeier an die Opfer der beiden Weltkriege für Mitglieder und Nichtmitglieder jeweils am 2. Sonntag im Oktober. Auf der Turmplattform befinden sich Richtungsweiser. Neben dem Turm wurde eine Feuerstelle eingerichtet.

 

Einkehrmöglichkeiten:

– Gestütsgasthof
Im Moment nicht geöffnet