Enz und Glems, stehen für Idylle und Historie (RW 1 + 7)
Start und Ziel: | 71706 Unterriexingen, Kelterplatz, Kelterstraße |
Strecke: | 19,0 km |
Höhendifferenz: | 270 m |
Reine Gehzeit: | 5 Std. |
Typ: | Rundwanderung |
Verfasser: | Alexander Häußler |
Rundwanderung mit der Markierung „Rundweg 1 und 7 – Schwäbischer Albverein e. V. Ortsgruppe Markgröningen“
Topografische Karte: 1:35.000 Heilbronn Ludwigsburg
Enz und Glems auf beiden Seiten in idyllischen Landschaften erleben und Historisches erfahren. Tauchen Sie ein in die historische Altstadt von Markgröningen.
Vom Kelterplatz in Unterriexingen wandern wir auf der Kelterstraße nach rechts und gleich wieder links in den Burgweg zur Schlossparkstraße bis Egarten, dann nach rechts weiter durch die Enge Gasse und Jahnstraße bis zur Turn- und Festhalle. Anschließend überqueren wir die Fahrstraße und wenden uns nach links auf den Radweg, nach ca. 300 m führt uns dieser über die Enz. Weiter geht es links über den Radweg entlang der Enz bis Oberriexingen in die Austraße. Am Ende der Austraße führt unser Weg nach links auf den Enzdamm, auf dem wir bis zur Enzbrücke verbleiben. Idyllische Aussichten auf die Enzlandschaften und die alten Stadtmauern von Oberriexingen begleiten uns auf diesem Weg. Wir überqueren die Enzbrücke und wandern direkt nach der Brücke gleich wieder links Enzabwärts (Wiesenweg) bis zur Straße Ober-/Unterriexingen, die wir überqueren. Wir folgen nun der Straße auf dem parallell laufenden Radweg Richtung Unterriexingen, um nach ca. 150 m nach rechts hoch zum KZ-Friedhof zu gehen. Vor dem Friedhof geht es nach links auf dem „Rundweg Unterriexingen“ zur Frauenkirche4). Wir gehen weiter bergauf zum Ostlandkreuz und wenden uns am Kreuz nach rechts durch den Muckenschupf. Nach dem Waldaustritt11) führt uns unser Weg links am Waldrand entlang auf die Feldhochfläche (schöner Blick auf die eindrucksvolle Westansicht von Markgröningen). Weiter geradeaus über den Bergweg ins Glemstal wieder nach Talhausen. Nun geht es die Glems aufwärts, vorbei an der Papiermühle, der Unteren Mühle, dem Sportplatz und der Spitalmühle zur Vaihinger Straße und weiter zum Spitalplat). Nun wenden wir uns Richtung Stadtmitte über die Mühl- und Kirchgasse. Dabei wandern wir an vielen schönen Fachwerkhäusern und an der doppeltürmigen ev. Bartholomäuskirche aus dem 13. Jh. vorbei zum Marktplatz mit Marktbrunnen. Hier steht auch das 1441/42 erbaute historische Rathaus. Weiter geht es in die Schlossgasse. Hier finden wir bei der Hausnummer 8 das älteste Fachwerkhaus Markgröningens aus dem Jahre 1347. Der Weg führt uns vorbei an der Zehntscheuer und dem Landesfruchtkasten. Auf der rechten Seite steht das einstige Schloss, in welchem heute das Helen-Lange-Gymnasium untergebracht ist. Bevor wir durch das Obere Tor die Altstadt verlassen, kommen wir am Wimpelinhaus vorbei. Nach dem Durchgang wenden wir uns rechts und gleich wieder links in das Wohngebiet „Auf Hart“. Danach geht es gleich wieder rechts in den Platanenweg, dann geradeaus durch die Anton-Bruckner-Straße. Weiter geht es dann auf einem Feldweg durch die Weinberge St. Johännser (Lettenbödle). Am Weinlehrpfad Markgröningen erfahren wir einiges über die dort angebauten Rebsorten. Ein Abstecher von hier zum Schlüsselberg (ehem. Schlüsselburg) bietet uns wunderschöne Aussichten auf Talhausen und zum Stromberg, wenn auch durch Sträucher und Bäumen schon etwas zugewachsen. Unser Weg führt weiter nach unten Richtung Talhausen, danach durch das Glemstal am Klärwerk vorbei. Die Glems begleitet uns nun durch idyllische Wiesenlandschaft. Nach 1,7 km überqueren wir den Bach an einer kleinen Brücke und wandern weiter Richtung Unterriexingen. Über die Kreuzgartenstraße geht es zur Markgröninger Straße, dort nach rechts und gleich wieder links in die Kelterstraße, auf der wir zu unserem Ausgangspunkt zurückkommen.
Informationen für unterwegs
Die Kelter
wurde 1873 erbaut. Teilweise wurde das Holz der alten Kelter wiederverwendet, die am Eingang zum Meierhof stand. Bis zum Herbst 2003 wurde hier noch jeden Herbst Most gekeltert.
Schlossparkstraße
Hier befindet sich Burg und Schloss mit Meierei. Der Bau begann im 12 Jahrhundert und wurde immer wieder erweitert. Der zum Schloss gehörende Meierhof ist heute landwirtschaftlicher Privatbesitz. Bis ins 19. Jh. gehörten die alte Kelter und ein Schafstall dazu.
KZ-Friedhof
Im Jahr 1944 wurde in Unterriexingen ein Unterlager des KZ-Außenkommandos von Vaihingen/Enz eingerichtet. Im November 1944 erfolgte der Bezug durch etwa 500 Häftlinge aus Vaihingen. Weiter Informationen bieten die Gedenktafeln am Friedhof.
Frauenkirche
Erbaut im 14. Jahrhundert. Sie ist „Unserer lieben Frauen“ geweiht und war ursprünglich Pfarrkirche von Unterriexingen.
Als „Schupf“ werden oft Baumgruppen bezeichnet. „Muckenschupf“ heißt demnach der Wald, in dem besonders viele Mücken vorkommen.
Spitalplatz
Bereits 1507 ließ Spitalmeister Johannes Betz den Spitalkeller erbauen, um die sehr großen Weinvorräte des Spitals einlagern zu können, die zuvor in zwei Kellern lagerten. Zwei Jahre später, 1509, wurde dann das eindrucksvolle Pfründhaus des Heilig-Geist-Ordens darüber errichtet. Die Stadtbücherei und die städt. Musikschule sind im Spitalgebäude untergebracht.
Die Bartholomäuskirche
ist ein in mehreren Bauphasen entstandener gotischer Kirchenbau aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Die dem Apostel Bartholomäus geweihte und heute evangelische Kirche hat zwei Kirchtürme mit unterschiedlichen Turmhelmen.
Landesfruchtkasten
Erbaut 1468/69 als Speicherbau zur Einlagerung von Getreide für Notzeiten.
Oberes Tor
Es ist das jüngste und einzig noch erhaltene der ehemals vier Stadttore. 1750 wurde zwei Gefängniskammern in den oberen Stockwerken eingerichtet.
Wimpelinhaus
Gleich neben dem Oberen Torturm, steht der denkmalgeschützte Wimpelinhof. Das Wohnhaus besitzt eine prächtige Fachwerkfassade aus der Zeit der Renaissance. Welcher Bauherr das Haus 1599 erstellte, ist nicht bekannt.
Naturdenkmal Siegental
Ab hier kann man einen Abstecher zum Naturdenkmal Siegental unternehmen (ca. 1 km). Hier gibt es die wohl schönsten Heiden und Halbtrockenrasen im Landkreis Ludwigsburg. Das ganze Gebiet ist auch ein Naturschutzgebiet und befindet sich an Muschelkalkhängen.
Einkehrmöglichkeiten:
Markgröningen
Am Marktplatz gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten, Eisdielen und Cafes:
Hotel Restaurant „zum treuen Bartel“
Oberriexingen
Gasthaus „Linde“ direkt bei Enzbrücke
Unterriexingen