Zurück zur Tourenübersicht

Panorama pur und Märzenbecher – große Tour

17,0 km | 560 Höhenmeter
Kategorie 4: mittel – anspruchsvoll i
Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Tourenfakten
Start und Ziel: Bahnhof Owen, Eisenbahnstraße 1, 73277 Owen
Strecke: 17,0 km
Höhendifferenz: 560 m
Reine Gehzeit: 5 1/2 Std.
Typ: Rundwanderung
Verfasser: Dieter Bounin
Wegbeschreibung

Märzenbecher, auch Frühlingsknotenblume genannt, gehören zu den Frühblühern. Zusammen mit Schneeglöckchen und Winterling zaubern sie einen Hauch von Frühling.

Bitte beachten:
Schwere Wanderung. Gute Kondition erforderlich. Überwiegend begehbare Wege. Trittsicherheit
erforderlich.

Top. Karte: 1:25 000, W 243, Bad Urach

Am Bahnhof Owen beginnt die Tour mit einem kleinen historischen Gang durch das Unter- und Oberstädtle Owens auf der Bahnhofstraße entlang. Führt am zentralen Amtsbrunnen vorbei, über die Lenninger Lauter zur Kirchheimer Straße. Diese wird mit Hilfe der Fußgängerampel überquert und nun geht es stetig den Berg ins Oberstädtle hinauf. An der historische Stadtmauer Owens, direkt neben der neuen „Sibyllenschule“ steigt man auf einem Treppenturm hoch zum Rathausplatz. Auf der oberen Plattform des Treppenturmes lohnt sich ein Umdrehen und Besichtigen des Owener Unterstädtchens.
Beim weiteren Aufstieg über die Rathausstraße hoch zur Marktstraße erkennt man rechts das ehemalige Owener Schloss, das Rathaus. Oben an der Marktstraße angekommen führt der Weg an der historischen Bernhardskapelle rechts die Teckstraße hoch. Das rote Dreieck kennzeichnet den Hauptwanderweg HW1 des Schwäbischen Albvereins direkt hoch zur Burg Teck.
Kurz vor dem Ortsende (vor dem letzten linken Wohnhaus), hat man schon einen sehr schönen Blick hoch zur Burg, biegt man in den kleinen Fußweg links ab und kommt durch den ehemaligen Stadtgraben in den Torweg. Dieser mündet in den Rinnenweg, der dann mit den letzten Häusern in die Streuobstwiesen führt. Nach einer Rechts- und dann Linkskurve ist der ebene Feldweg erreicht. Rechter Hand das Hohebol, linker Hand herrliches Panorama über Dettingen, Kirchheim und darüber hinaus. Der kleine Bergkegel auf der rechten Seite in der leichten Kurve nach rechts ist ein kleiner Vulkan: hier Feuerbölle genannt. Dort wohnt auch ein Dachs. Nun erkennt man DettingenGuckenrain, Autobahn und Kirchheim-Jesingen. Bald kommt Nabern ins Gesichtsfeld ehe der Feldweg sich zum Trampelpfad verjüngt. Das ist der Verbindungsweg hinein in den Wald zum Aufstiegswanderweg hinauf zum Hörnle – gekennzeichnet mit blauem Dreieck. Der Weg durch die Lindenallee führt nun hinauf zur Zufahrtsstraße und zum Parkplatz Hörnle.
Natürlich ist es ein „Muss!“ den Ausblick von der Hörnleplattform über Nabern, Holzmaden, Bissingen und Weilheim zu erleben. in weiterer Ferne sieht man den Albaufstieg der Autobahn bei Aichelberg, noch fener die drei Kaiserberge bei Göppingen. Südlich hinter Bissingen ragt der Breitenstein.
Auf dem Zufahrtsweg zur Burg Teck geht es nun steil bergan. Kurz vor dem Rast Pavillon trifft man wieder auf den Hauptwanderweg HW1. Dieser führt nach rechts hinunter in das Tal. Dem folgen wir nur bis zum Abhang, schwenken aber dann nach links auf den Hangweg unterhalb der Burg Teck ein. Wer genau schaut, kann nun die ersten blühenden Märzenbecher entdecken. Rechts und links vom Wanderweg sind diese nun in größeren Feldern zu sehen. Man befindet sich direkt unter dem Turm der Burg Teck und kann die Öffnung der Sibyllenhöhle sehr gut erkennen.
Der Weg führt nun weiter zum Verbindungsweg Bölle-Parkplatz zur Burg Teck. Wer sehr aufmerksam ist, kann den blühenden Seidelbast am Wegesrand entdecken.
Statt Abstieg zum Parkplatz Bölle führt nun der Weg hinauf zum Bergrücken. Oben sind wieder einige Märzenbecherflächen sichtbar. Nun führt der Weg nach rechts Richtung Süden an der westlichen Bergkante entlang zum Gelben Felsen und an der ehemaligen Segelflughalle vorbei. Wieder gibt es die Gelegenheit, die herrliche Aussicht über das Lenninger Tal zu genießen. Das rote Dreieck des HW1 führt nun hinab zum Sattelbogen, ein Bergjoch, das das Lenninger Tal und Bissinger Tal trennt. Der Weg zum Bissinger Wasserfall führt nun auf der westlichen Seite des Bissinger Tales am Waldrand entlang hinab. Eine kleine Bergwachthütte ist rechter Hand in einer kleinen Lichtung zu sehen. Am bergseitigen Wegesrand sind nun wieder Märzenbecherfelder zu entdecken. Am Wasserfall, der Bach quert hier den Weg, geht es wieder zurück zur Bergwachthütte und steigt den kleinen Wanderweg hoch zur Albhochfläche. Dort kommt man bei dem historischen Friedhof der Dipoldsburg heraus. Geradeaus führt der Weg hinunter zur Raubersteige und weiter zum Engelhof. Von dort aus sieht nun die Burg Teck ganz anders aus. Die Wanderwegzeiger zeigen nun nach rechts zum Abstieg hinunter nach Unterlenningen. Am Abhang, rechts vom Wanderweg, sind wieder Märzenbecherfelder zu sehen. Immer geradeaus bleibend kommt man in Unterlenningen an. Der Bahnlinie folgend führt der Postweg nach Brucken. Kurz vor Brucken kann man links auf den schmalen Teerweg in den Feldern abbiegen, die Kirchheimer Straße queren und an der Bahnlinie entlang die Lauter überqueren. Am Mühlkanal entlang führt der Weg durch die nun langsam blühenden Schrebergärten in die Fabrikstraße von Owen. Weiter am Wasserkanal entlang kommt man zur Beurenerstraße. Diese queren und auf dem Fußweg am Wasserkanal entlang an der historischen Marienkirche vorbei. Eine Besichtigung dort ist sehr lohnenswert. Am Wasserkanal Wandertipps des Schwäbischen Albvereins entlang kommt man zur Amtstraße, die zur Bahnhofstraße führt. Linker Hand ist schon der Bahnhof, das Ziel, zu sehen.
Möglichkeit zur Abkürzung ab Unterlenningen: mit dem Zug direkte Rückfahrt nach Owen, mit dem Bus zur Haltestelle Owen Geschichtshaus.

 

Informationen für unterwegs:

Märzenbecher
Märzenbecher sind erkennbar an ihren charakteristischen glockenförmigen Blüten, die leicht überhängen und einen süßlichen Duft verströmen. Sie werden auch als Märzbecher, Frühlingsknotenblume oder als Großes Schneeglöckchen bezeichnet. Manchmal trifft man die Märzenbecher zur Blütezeit in heimischen Auenwäldern und Laubmischwäldern an. Dann bilden sie ein Meer aus weiß leuchtenden Blüten. Weitere Infos hier.

Owener Schloss

Bernhardskapelle
Die Bernhardskapelle war eine Kirche der Herzöge von Teck in Owen. Patron der Kirche war der Hl. Bernhard von Clairvaux. Bereits 1926 wurde das Gebäude ins Denkmalbuch eingetragen. Nach langwierigen Verhandlungen konnte 1988 das Haus Marktstraße 12 von der Stadt Owen erworben und saniert werden. Dabei wurden auch die Ausmalungen in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt Baden-Württemberg freigelegt, gereinigt und gesichert. Heute wird das Gebäude als Kulturstätte und als Trauzimmer genutzt. Weitere Infos hier.

Burg Teck und Aussichtsturm
Erstmals urkundlich erwähnt wird die Burg Teck im Jahre 1152. Archäologischen Funden nach könnte sie schon im letzten Viertel des 11. Jahrhunderts erbaut worden sein. In deren ersten Generationen der „Tecker“ war die staatliche Burg Schauplatz einer fürstlichen Hofhaltung. Aufgrund von Schulden der Herren von Teck kam das Anwesen im Jahre 1381 zur Hälfte in württembergischen Besitz. Die Burg wurde 1529 im sog. „Bauernkrieg“ niedergebrannt. Herzog Karl Alexander von Württemberg plante die Burg Ruine zu einer modernen Festung auszubauen. Die Arbeiten begannen 1736, wurden jedoch schon ein Jahr später mit dem Tod des Herzogs wieder eingestellt. Das Oberamt Kirchheim erteilte 1738 die Erlaubnis zum Abbruch der Burg, so dass teilweise nur noch die Grundmauern erhalten blieben. Der Aussichtsturm mit Schutzhütte wurde im Jahre 1889 auf den Fundamenten errichtet. 1933 wurde neben dem Turm eine  Veranstaltungshalle gebaut. Sie erhielt den Namen „Mörikehalle“. 1941 erwarb dann der Schwäbische Albverein die Burg Teck und baute sie 1955 zum Wanderheim aus. Wer heute den Aufstieg über verschiedene Routen wagt, wird mit einem fantastischen Rundblick belohnt. Die Gasträume und der Innenhof laden zu einer Rast ein. Wer eine mehrtägige Wanderung plant ist auf der Teck ebenfalls richtig. Das Wanderheim des Schwäbischen Albvereins bietet verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten.

Hohenbol
Der Hohenbol ist ein 602,2 m ü. NHN hoher Berg bei der Stadt Owen im Landkreis Esslingen in BadenWürttemberg. Der Hohenbol ist ein Vorberg des Teckberges (der sich nördlich des Albtraufs im Vorland der Schwäbische Alb befindet) und diesem nordwestlich vorgelagert.
Bei dem Hohenbol handelt es sich um einen Berg vulkanischen Ursprungs. Er gehört zu den 355 Vulkanen, die aus dem Urach-Kirchheimer Vulkangebiet bekannt sind. Er entstand im Miozän, als sich einer der Vulkanschlote des Schwäbischen Vulkans einen Weg durch das umgebende Gestein bahnte. Durch Erosion des weicheren Umgebungsmaterial wurde der Hohenbol (insbesondere im Westen und Norden) freigelegt.

Feuerbölle
Die kleine Erhebung Feuerbölle im Lennninger Tal unterhalb vom Hohenbol nordöstlich von Owen ist einer der über 300 Schlote des sogenannten Schwäbischen Vulkans.
Dieser Vulkan war vor ca. 16 bis 17 Millionen Jahren tätig. Der Vulkan war in erster Linie explosiver Natur, eine wesentliche Förderung von Lava fand nicht statt.
Die über 300 Förderschlote des Schwäbischen Vulkans verteilen sich in einem Gebiet von ca. 25 Kilometern um Bad Urach. Es gibt sehr bekannte Schlote des Schwäbischen Vulkans, wie zum Beispiel das Randecker Maar, die Limburg oder das Schopflocher Moor. Und es gibt sehr viel mehr kaum bekannte Förderschlote. Dazu gehört die Feuerbölle bei Owen.
Die Feuerbölle bei Owen ist als Naturdenkmal ausgewiesen. Zudem ist sie ein Geotop. Das Naturdenkmal wurde im Jahr 1983 verordnet. Es ist ein flächenhaftes Naturdenkmal mit einer Größe von 0,3 Hektar. Gemäß der Beschreibung des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau hat der Förderschlot Feuerbölle einen Durchmesser von ca. 200 Metern.

Hörnleplattform
Der Aussichtspunkt Hörnle liegt nahe dem Aussichtspunkt Steinhofen. Die deutlich spürbare Ruhe des Naturschutzgebietes Irrenberg / Hundsrücken wirkt sich auch auf das Hörnle aus. Eine angenehme Stille beeindruckt und eine üppige Blumenpracht fällt sofort ins Auge. Dieses Paradies offenbart sich einem auf dem Weg zum Hörnle, das von der Aussicht dort gekrönt wird.

Sibyllenhöhle oder Sibyllenloch
Das Sibyllenloch ist eine Höhle des Teckbergs, die im Kalksteinfels unterhalb der Burg Teck bei Kirchheim unter Teck im Land Baden-Württemberg liegt. Die Höhle befindet sich unterhalb des Aussichtsturmes der Burg Teck. Unmittelbar vor dem Burgtor zweigt rechts der schmale Zustieg zum Höhleneingang ab. An der Höhle vorbei führt der Pfad weiter und bildet eine weitaus steilere Aufstiegsvariante zur Burg.

Bissinger Wasserfall
Der Bissinger Wasserfall ist ein kleiner, unspektakulärer Wasserfall.

(Historischer Friedhof der) Dipoldsburg oder Ruine Rauber
Auf einem Felskamm oberhalb des Giesnaubachs stand ab dem 12. Jahrhundert die Diepoldsburg. Die Anlage war über 200 Meter lang und war auf mehreren Felsenkämmen verteilt. Die Vorburg hat sich nicht erhalten. Die Kernburg wurde restauriert und weist neben dem Tor die Schildmauer und Grundmauern einiger Gebäudereste auf. Von der Burg eröffnet sich eine weite Aussicht nach Norden. Die Anlage lädt heute vor allem mit den umliegenden, bizarren Felsformationen zum Verweilen ein. Der Name Rauber stammt von der Nutzung als Raubritterburg. Weiterre Infos hier.

Marienkirche
Die Marienkirche ist eine gotische Kirche in Owen im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg. Die Kirche war einst die Grablege der Herzöge von Teck, wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und anschließend wiederaufgebaut.

Einkehrmöglichkeiten

Burg Teck

Gastronomie in Owen



Downloads

GPX