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Moor auf der Alb

9,4 km | 210 Höhenmeter
Kategorie 1: leicht i
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Tourenfakten
Start und Ziel: Parkplatz am Landgasthof Albengel,
Otto-Hofmeister-Haus, Torfgrube 6, 73266 Lenningen
ÖPNV: Buslinie 176 ab Kirchheim/Teck
Strecke: 9,4 km
Höhendifferenz: 210 m
Reine Gehzeit: 2 1/2 Std.
Typ: Rundwanderung
Verfasserin: Karin Kunz
Wegbeschreibung

Topografische Karte:   1:25 000, W238 Metzingen
Beginnt in der Region: Mittlere Alb, Nordteil
Beginnt im Gau:          Teck-Neuffen-Gau

Das Schopflocher Torfmoor ist eine echte Rarität – ein Moor auf der Schwäbischen Alb, einem Juragebirge, das sonst eher durch Wasserknappheit und Karstphänomene bekannt ist. Aber aufgrund der Besonderheiten des „schwäbischen Vulkans“, gibt es tatsächlich wasserundurchlässige Gesteinsschichten auf der Schwäbischen Alb und so konnte sich dort ein Moor bilden.

Die Wanderung startet am Otto-Hofmeister-Haus (Landgasthof Alb-Engel), führt zum Randecker Maar, einem weiteren Vulkan, dem Breitenstein mit herrlicher Aussicht ins Albvorland, nach Ochsenwang mit dem Mörikemuseum und dann auf dem Schwellenweg durchs Schopflocher Torfmoor zum Otto-Hofmeister-Haus zurück.

Bei dieser Rundtour kommt das Schopflocher Torfmoor als Höhepunkt zum Schluss.

Bitte Rucksackvesper und ausreichend Getränke mitbringen. Und denken Sie an witterungsangepasste Kleidung, gute Wanderschuhe und Sonnenschutz / Sonnencreme.

Die Rundtour startet am Parkplatz Otto-Hofmeister-Haus und folgt zunächst dem Wanderweg mit der roten Raute und trifft nach einigen Metern entlang der Landstraße auf den HW1.
Man erreicht die Ziegelhütte mit Maarstube und Hofladen und kann sich bei Bedarf mit Getränken oder Proviant versorgen.

Weiter geht es auf dem HW1 am Randecker Maar entlang mit schönen Einblicken über das Maar, zur Limburg und den Kaiserbergen. Das Randecker Maar ist das größte vulkanische Objekt der Schwäbischen Alb und gehört zum Urach-Kirchheimer Vulkanfeld, das im Tertiär (vor etwa 17 Mio. Jahren aktiv war). Die kreisrunde Form deutet darauf hin, dass das Maar durch eine Dampfexplosion beim Kontakt von aufsteigendem Magma mit Grundwasser entstanden ist. Anschließend füllte sich das Maar mit einem See, viele pflanzliche und tierische Fossilien geben Zeugnis vom Leben im und um den See (siehe Schautafeln vor Ort). Im Laufe der Jahrmillionen trug die rückschreitende Erosion zur heutigen Form des Randecker Maars bei.
Außerdem kann man am Randecker Maar den Salzmannstein entdecken, einen Gedenkstein an einen der Gründer und ersten Vorsitzenden des Schwäbischen Albvereins, Valentin Salzmann (1821 – 1890).

Immer weiter auf dem HW1 erreichen wir den Auchtert mit schöner Wacholderheide und kurz darauf den Breitenstein (812 m NN) mit imposanter Aussicht und Orientierungstafel.
Vom Breitenstein geht der Wanderweg (HW1) weiter nach Ochsenwang. Dort kann man das Mörikehaus und das Kirchlein, in dem Eduard Mörike als Pfarrverweser tätig war, besichtigen.

Nun überquert der Wanderweg (HW1) die Landstaße und führt über den Bühl zum Parkplatz Rauberweide. Dort verlassen wir den HW1 und gehen nach rechts auf dem Waldweg (ohne Wegzeichen) durch das Wäldchen und wenden uns am Waldrand wieder nach rechts. Nun ist das Torfmoor schon in Sicht, über einen Wiesenweg erreichen wir den Bohlenweg, der durchs Torfmoor führt. Der Bohlenweg wurde 1976 zur Besucherlenkung durch das Moor gebaut, so dass Besucher das Naturschutzgebiet begehen können, ohne die trittempfindliche Vegetation zu schädigen. Der Weg wurde in 2023 vom Schwäbischen Albverein, dem große Teile des Naturschutzgebiets gehören, zusammen mit dem Regierungspräsidium Stuttgart restauriert.

Das Schopflocher Torfmoor ist seit 1942 Naturschutzgebiet und zeigt eine für die verkarstete Albhochfläche völlig untypische Vegetationsform, wie z.B. die Großseggenriede und den Heidelbeer-Kiefern-Wald. Annähernd 280 Pflanzenarten werden hier nachgewiesen, mehr als 10 % gelten in Baden-Württemberg als gefährdet. Und auch Besonderheiten der Tierwelt, wie z.B. Kreuzotter, Eidechsen, Molche, Libellen und Schmetterlinge sind hier zu finden.

Zum Abschluss lädt der Landgasthof Albengel, Otto-Hofmeister-Haus zur Einkehr ein.

 

Informationen für unterwegs:

Mörikemuseum
Eduard Mörike amtierte vom Januar 1832 bis Oktober 1833 in Ochsenwang als Pfarrverweser.
Er bewohnte die Räume im ersten Obergeschoss des damaligen Schulhauses, gegenüber der Kirche, die zuvor als Lehrerwohnung genutzt worden waren.

Schopflocher Torfmoor
Weitere Informationen hier.

 

Einkehrmöglichkeiten:

„ALBENGEL“ – Landgasthof & Hotel, Otto-Hoffmeister-Haus
Torfgrube 6, 73266 SCHOPFLOCH bei Kirchheim/Teck,
Telefon: 0 70 23 – 900 10-0

Ziegelhütte
Ziegelhütte 1/1, 73266 Ochsenwang,
Telefon: 0 70 23 – 7 14 38

Landgasthof Krone
Eduard-Mörike-Str. 33, 73266 Bissingen-Ochsenwang,
Telefon: 0 70 23 – 95 13 -0



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